Tourstart ist die Auffahrt zum Col de Tende, der Kultstatus genießt. Das liegt vor allem am atemberaubenden Anblick von 48 eng übereinander liegenden Kehren, von denen leider nur noch das obere Drittel geschottert ist.
Hoch oben thront das majestätische Fort Central. Es liegt auf 1.870 Metern Höhe und bietet einen beeindruckenden Ausblick. Die Festung wurde im 19. Jahrhundert erbaut und diente einst zur Verteidigung der Grenze zwischen Frankreich und Italien.
Über den Col de Tende und an einem Bunker vorbei biegt links die Piste zum Fort de la Marquerie ab. Es geht am Hang entlang durch offenes Gelände mit schönen Ausblicken auf die Kehren. Rechts sind die Reste vom Fort Pernante zu sehen.
Das Fort de la Marquerie wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Heute kann man noch die Kasernen, Geschützstellungen und Verteidigungsanlagen besichtigen. Außerdem gibt es Ausstellungen zur Geschichte der Festungsanlage und Führungen, um mehr über ihre Bedeutung zu erfahren.
Weiter geht es auf der alten Militärstraße auf teils geschottertem Belag hoch zur Baisse de Peyrefique. Auf dem Weg dorthin passiert man das Haus von „Asile Arnaldi“ bevor die Hochebene auf 2040 m erreicht wird. Von hier hat man einen fantastischen Panoramablick auf die umliegenden Berghänge mit weiteren Bunkeranlagen.
Von der zur Baisse de Peyrefique geht es nun in Richtung Casterino, um nach etwa 200 m (GPS 44.113251, 7.522570 ) scharf rechts abzubiegen, zu einer herausfordernden extra Runde. Die Route führt rund ums Vallon de Casterino, überwiegend auf Schotterbelag mit wenigen Teerresten. Zunächst fährt man durch offenes Gelände, bevor die Forststraße bergauf, teilweise mit einer Steigung von 15%, durch ein Waldgebiet führt. Nach einer kurzen Passage am Hang entlang geht es südwärts auf der anderen Seite des Vallon de Casterino entlang. Durch ein weiteres Waldstück gelangt man zur Straße nach Casterino. Kurz vor dem Wegweiser nach Casterino (GPS 44.112908, 7.496534 ) biegt man scharf rechts in den nächsten Schotterweg ein. Weiter am Mercantour-Nationalpark entlang führt die Strecke überwiegend als grober Steinweg um das Vallon de Fontanalba herum. Nach Querung des gleichnamigen Flüsschens geht es auf der anderen Talseite nach Casterino an der D 91. Hier bietet sich eine Pause zum Beispiel in der Auberge Val Casterino an.
Die D 91 verlässt man links in Höhe des Hotel Chamois in Richtung der Baisse de Peyrefique. Die Strecke führt überwiegend durch ein Waldstück mit einigen Kehren, die bis zu 16% Steigung aufweisen. Unterhalb der Hochebene (GPS 44.113144, 7.522546 ) biegt man nun rechts in Richtung zum Baisse d`Ourne ab. Der Pass in 2040 m Höhe bietet ein grandioses Bergpanorama.
Hier bietet sich der Mont Agnelet (2201 m) als kleiner Abstecher an. Der beeindruckende Berggipfel erlaubt neben einer großartigen Aussicht auch Einblicke in eine längst vergangene Zeit. Die Überreste der Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg sind eine besondere Attraktion für Geschichtsinteressierte und Abenteurer.
Die enge, stellenweise sehr grob geschotterte und unebene Stichstraße zweigt von der Baisse d'Ourne in südwestlicher Richtung ab. Nach ungefähr einem Kilometer erreicht man den „gespaltenen Fels“, zwei einzelne Felsen auf beiden Seiten der Straße. Wenn man vor dieser Stelle scharf nach links abbiegt, gelangt man nach etwa 1,5 Kilometern und drei sehr engen Kehren (mit Steigung bis max. 18%) auf grobem Untergrund zu einem Wendeplatz unterhalb des Gipfels (2159 m). Ein zweiter Weg biegt hinter dem Felsentor ebenfalls nach links ab, weist eine maximale Steigung von etwa 12 % auf und endet nach etwa 2,5 Kilometern und mehreren engen Kehren ebenfalls knapp unterhalb des Gipfels.
Zurück am Baisse d`Ourne biegt man rechts in die Straße hinunter nach Tende zur D 2604. Diese führt über 37 Kehren überwiegend durch ein Waldgebiet.
Schwierigkeitsgrad nach Denzel 2-3
Redaktions-Hinweis: Schon seit geraumer Zeit ist der Pass auf französischer Seite durch einen Felssturz blockiert und daher nicht befahrbar. Ob und wann dieser Zustand sich ändert, stand zu Redaktionsschluss noch nicht fest. Von italienischer Seite aus ist er aber nach wie vor anfahrbar. Auch der Tunnel ist in beiden Richtungen frei.
Kommentare (3)
Track für Nr. 51 leider nicht korrekt
Vielen Dank für den Hinweis, wir haben den GPX-Track korrigiert.
Der Col de Tende wird Richtung Frankreich ab dem Gipfel nach dem Fort Central durch eine Ampel reguliert welche alle 2h für 15 min grün zeigt (s. Foto). Das Gleiche gilt bergauf ab Tende Richtung Italien. Der Strassenbelag im oberen Teil ist stark beschädigt und mit feinem Schotter überstreut. Für große Reiseenduros wohl kein Problem. Bautätigkeit sieht man weit und breit nicht. Im unteren Teil dagegen starker Bauverkehr. Der Tunnel ist zur Zeit geschlossen.