Herausfordernde Tour durch die Schweizer Alpen

Der Klausenpass liegt im Schweizer Kanton Uri und stellt eine Verbindung mit Linthal im Kanton Glarus dar. Deine Reise zu der Passhöhe beginnt in der Hauptstadt des Kantons Uri, in Altdorf. Durch die kleine Stadt führt Dich eine gut ausgebaute Straße durch regionaltypische Architektur. Hast Du Altdorf hinter Dir gelassen, geht es weiter Richtung Vierwaldstättersee. Dort liegt das malerische Dorf Flüelen mit seinem historischen Dorfkern. Eine kleine Pause kannst Du zu einem entspannten Spaziergang nutzen, um so Einblicke in das traditionelle Schweizer Dorfleben zu erhalten. Außerdem lohnt ein Blick auf den berühmten See und seine landschaftlichen Schönheiten.

Auf den Spuren Wilhelm Tells unterwegs

Übrigens genießt das Dorf auch historische Bedeutung. Laut geschichtlichen Überlieferungen war es genau dieser Ort, an dem Tell dem österreichischen Landvogt Gessler den Hut verweigerte: Auf dem Marktplatz wurde ein Hut des habsburgischen Herrschers Hermann Gessler auf einem Pfahl platziert. Alle Passanten waren verpflichtet, diesen Hut zu grüßen. Dies verweigerte Wilhelm Tell. Das wurde als symbolischer Akt des Widerstands gegen die Tyrannei des Landvogts betrachtet und gilt heute als Auslöser, der zum schweizerischen Freiheitskampf führte.

Es wird anspruchsvoll!

Die weitere Reise führt Dich weg von dem historischen Schauplatz und bringt Dich in Richtung Unterschächen. War die Straße bisher auch von ungeübteren Fahrern problemlos zu befahren, steigt der Anspruch der Route an das fahrerische Können. Die Straße wird immer kurviger und allmählich gewinnt sie an Steigung. Sie führt Dich durch das Gotthardmassiv vor der atemberaubenden Kulisse der Schweizer Alpen. Schroffe Gipfel geben sich mit steilen Felswänden ein spektakuläres Stelldichein. Zwischen den Bergmassiven passierst Du enge Schluchten, durch die sich rauschende Bergbäche im Laufe der Jahrtausende ihren Weg gebahnt haben.

Einen herrlichen Kontrast zu der beinahe lebensfeindlich erscheinenden Bergwelt bieten die sanfteren Landschaften der Almwiesen. Sie wechseln sich mit dunklen Nadelwäldern ab und verleihen der Region eine ganz eigene Schönheit und Vielfalt. Entlang des Wegs zum Klausenpass kommst Du an mehreren traditionellen alpinen Bergdörfern vorbei. Die Vieh- und Milchwirtschaft hat in den Schweizer Alpen Tradition. Noch immer finden alljährlich der Almauftrieb im Frühjahr und der Abtrieb kurz vor dem Winter statt. Nicht nur zu diesen beiden aufregenden Events kann die Straße mit Kuhmist verschmutzt und rutschig sein.

Die Kirche von Wassen

Weiter geht es nach Wassen. Hier sind die Wassertürme und die Kirche von Wassen immer einen Besuch wert. Oberhalb des Dorfes thront die katholische Kirche St. Gallus und Otmar. Es sind nicht nur ihre schöne Architektur oder ihre religiöse Bedeutung, die das Bauwerk zu etwas Besonderem machen. Auf ganz eigene Weise interagiert sie regelrecht mit den umliegenden Bergen. Wer die Region mit der Gotthardbahnlinie befährt, hat die Gelegenheit, sie aus drei verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln zu betrachten. Ein beliebtes Fotomotiv sind die drei markanten Wassertürme.

Hoch hinaus auf den Klausenpass!

Immer näher rückt der Klausenpass und die Straße steigt steiler an. Gleichzeitig werden die Kurven enger. Entlang der Strecke liegen verschiedene Aussichtspunkte. Sie laden dazu ein, eine kurze Pause von der Kurvenhatz einzulegen und die herrliche Landschaft unter Dir zu genießen. Hast Du Göschenen erreicht, liegt der eigentliche Passaufstieg unmittelbar vor Dir. Auch wenn man es kaum glauben möchte: Die Straße wird nun noch steiler, noch enger und kurviger. Sie erreicht an den steilsten Stellen eine maximale Steigung von beinahe 14 %.

Die Straße zum Klausenpass ist eine der höchsten Passstraßen der Schweiz. Schmal und eng windet sie sich mit mehr als 30 Kehren durch die immer schroffer werdende Berglandschaft. Schlaglöcher, Frostschäden und Schmutz auf der Straße tragen ihr Übriges zu der Herausforderung bei. Hinzu kommt vor allem während der schnee- und eisfreien Monate ein starker Verkehr. Kurz vor der eigentlichen Passhöhe liegt das beeindruckende Hotel-Restaurant „Klausenpasshöhe“. Großzügige Parkmöglichkeiten und eine spektakuläre Aussicht laden zu einem Aufenthalt ein. Doch der höchste Punkt des Klausenpasses ist noch nicht erreicht. Bis zur eigentlichen Passhöhe liegt noch gut ein Kilometer vor Dir. Dort warten ein eher schlichter Imbiss und ein Andenkenverkauf auf Dich.

Fazit

Zusammenfassend ist die Fahrt auf den Klausenpass eine unvergessliche Erfahrung, die Dir den Atem raubt. Auf dem Weg zur Passhöhe wirst Du mit herausfordernden Straßenbelägen, steilen Abschnitten und sehr engen Kurven konfrontiert. Doch dafür erwarten Dich faszinierende Berglandschaften, beeindruckende Ausblicke auf die schweizerischen Alpen und eine vielfältige Landschaft. Sie reicht von tiefen Tälern über malerische Bergdörfer bis zu steilen und schroffen Bergpässen.

Für erfahrene Fahrer, die gerne anspruchsvolle und kurvenreiche Straßen meistern, ist der Klausenpass eine fantastische Route. Sie erfordert eine angemessene Vorbereitung und fahrerisches Können. Für Pass-Anfänger ist die Tour über den Klausenpass weniger zu empfehlen. Die Straßen sind sehr steil, oft eng und extrem kurvig. Daher ist es für wenig erfahrene Fahrer empfehlenswert, ihre Fähigkeiten zunächst auf weniger herausfordernden Passstraßen zu verbessern.

FAQ

Wann ist die beste Zeit, den Klausenpass zu befahren?

Wann genau die beste Zeit ist, den Klausenpass zu erobern, hängt von Deinen individuellen Prioritäten und Vorlieben ab. Während der Sommermonate Juni bis September ist der 1.948 m hohe Klausenpass normalerweise frei von Schnee und Eis. Das Wetter ist wärmer und stabiler, die Landschaft zeigt sich im üppigen Sommerkleid. Daher sind diese Wochen für viele Biker und Autofahrer eine Möglichkeit, den Klausenpass zu befahren.

Unter der Woche ist es auf dem Klausenpass meist ruhiger als an den Wochenenden. Das gilt insbesondere für die Zeiten außerhalb der Haupturlaubszeiten im Juli und August. Bevorzugst Du eine ruhigere Fahrt, solltest Du versuchen, den Pass unter der Woche zu meistern. Ähnlich verhält es sich mit den frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Während dieser Zeit besteht sogar die Möglichkeit, die Straße zum Klausenpass für sich alleine zu haben. Die besonderen Lichtstimmungen morgens und abends machen die Fahrt zu einem ganz außergewöhnlichen Erlebnis.

Auch der Herbst in den Bergen hat seine Reize. Die Laubfärbung der Wälder bietet eine malerische Kulisse und entzündet ein regelrechtes Feuerwerk an Farben. Beachte jedoch, dass es im September bis Oktober schon deutlich kälter sein kann und je näher der Winter rückt, Schneefälle möglich sind.

Welche Einkehrmöglichkeiten gibt es am Klausenpass?

Das Hotel Klausenpasshöhe bietet Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurant. Auf der Passhöhe selbst befindet sich ein Imbiss. Auch in unmittelbarer Nähe zum Klausenpass gibt es verschiedene Hotels und Einkehrmöglichkeiten.

Gibt es Webcams am Klausenpass?

Die Klausenpass Webcam informiert über das aktuelle Wetter am Klausenpass.