Ihr seid mit dem Motorrad im Piemont unterwegs und habt Biker mit wenig Bergerfahrung dabei? Wollt ihr sie für Motorradtouren auf Alpenpässen begeistern? Dann ist der Mottarone genau das Richtige für euch.
Übrigens: Dieser Pass ist nur einer von über 1.000 Alpenpässen und Bikerbetten Motorradtouren der schönsten Regionen Europas auf unserer BikerBetten Seite.
Der etwa 30 Kilometer lange Gebirgspass oberhalb des Lago Maggiore ist recht einfach zu befahren – ungefähr SG 2 auf der Denzel Skala – und bietet trotzdem spektakuläre Aussichten, die eure Freunde so schnell nicht mehr vergessen werden. Auch wenn zu den üblichen Stoßzeiten auf der Passhöhe ziemlich viel Rummel herrscht: Den 360° Rundumblick vom Monte Mottarone solltet ihr euch nicht entgehen lassen.
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Land | Italien |
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Region | Piemont |
Passhöhe | 1436 m |
Länge | 36 km |
Maximale Steigung | 14 |
Wintersperre | b. B. |
Basisorte | Orta San Giulio - Stresa |
Koordinaten | 45.840780, 8.481715 |
Maut | Ja |
Maut-Preise | auf der Abfahrt nach Stresa € 5 (Stand 2023) |
Belag | Geteert |
Anzahl Kehren | 18 |
Sackgasse | Nein |
Beschränkungen | Fahrverbote für KFZ von mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht, von mehr als 2,8 m Höhe und von mehr als 10,5 m Länge |
Schwierigkeit | Leicht |
Sterne |
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Motorradroute von Armeno über den Monte Mottarone nach Stresa
Die Strecke zwischen Armeno und Stresa gilt als die offizielle Passstraße über den Mottarone. Aber wir hatten uns vorgenommen, auf unserer Motorradtour durch den Piemont eine Nacht im Hotel in San Giulio am Ortasee (Lago d’Orta) zu verbringen und den Gebirgspass zum „Panoramaberg“ gleich frühmorgens unter die Räder zu nehmen. Deshalb fängt unser GPX Track von der Überquerung des Monte Mottarone in Orta San Giulio an.
Von dort bis Armeno sind immerhin auch schon etwa 300 Höhenmeter zu bewältigen: eine gute Motorradstrecke zum Aufwärmen. Gleich hinter Armeno wird die Sache dann ernst. Auf etwa 11 Kilometern bis zur Gipfelhöhe müssen jetzt 893 Meter Höhenunterschied überwunden werden – mal abgesehen von sechs Spitzkehren. Auf dem steilsten Anstieg zwischen Armeno und Luciago beträgt die Steigung an einer Stelle 14,7 %. Nach dem Kloster geht es aber recht gemütlich weiter.
Ihr fahrt durch teilweise bewaldetes Gebiet in Richtung des Gipfels oberhalb der Baumgrenze. Kurz vor der Gipfelhöhe wird die Strecke noch einmal ziemlich steil, dann seid ihr auf dem Berg mit dem besten Panorama Italiens angekommen. Hier habt ihr einen Ausblick auf das gesamte Piemont und die Lombardei, auf majestätische Alpengipfel und natürlich auch auf den Lago d’Orta und den Lago Maggiore. Wenn ihr euch wieder losreißen könnt, geht es weiter in Richtung Stresa am Lago Maggiore.
Obwohl es auf dem Gipfel an Wochenenden und Feiertagen ziemlich turbulent zugehen kann, gibt es nur wenig Verkehr auf der Abfahrt in Richtung Stresa. Das liegt daran, dass die ersten acht Kilometer auf dem Abstieg über eine Straße führen, die sich in Privatbesitz befindet: die „Strada Privata Borromeo“. Die Besitzer verlangen dort Mautgebühren – wobei die für Motorradfahrer ziemlich günstig ausfallen.
So kommt ihr für etwas Kleingeld auf einen gut gepflegten Gebirgspass mit kaum Autofahrern. Auf den insgesamt 19 Kilometern vom Mottarone-Gipfel bis Stresa habt ihr einen Höhenunterschied von 1242 Metern und zwölf scharfe Kehren zu überwinden. Der Straßenzustand ist generell gut und es gibt keine nennenswert schwierigen Passagen. Wenn ihr frühmorgens losfahrt (so wie wir), habt ihr bestimmt auch in der Hauptsaison freie Bahn.
Sehenswertes auf dem Monte Mottarone
Der Monte Mottarone ist der einzige Berg in Italien, der Motorradreisenden auf dem Scheitelpunkt seiner Passstraße einen Rundumblick über sieben Seen in den Schweizer und Italienischen Voralpen bietet – mal abgesehen von dem unvergleichlichen Bergpanorama. Nicht umsonst traf sich hier in der sogenannten „Belle Époque“ die High Society in einem legendären Grandhotel. Es gibt wohl kaum einen vergleichbaren Rundumblick in Italien – auch wenn der höchste Punkt des Monte Mottarone „nur“ auf 1.491 Metern Höhe liegt.
Bei klarem Wetter hatten die Aristokraten der „Belle Époque“ von ihrem Grandhotel aus einen einzigartigen Blick auf die höchste Steilwand der Alpen am Monte Rosa. In Richtung Norden präsentierten sich ihnen die Walliser Alpen, im Westen die Gipfel von Gran Paradiso und Monviso. Und in einiger Entfernung konnten sie bei Schönwetter im Osten den Monte Disgrazia und die Bernina erblicken
Allerdings brannte gegen Ende der Mussolini-Ära das Grandhotel auf dem Monte Mottarone aus unerklärlichen Gründen ab – und wurde aus ebenso unerklärlichen Gründen nie wieder aufgebaut. Seitdem gehört der höchste Gipfel zwischen Lago Maggiore und Lago d’Orta wieder jedem, der sich die Mühe macht, ihn zu erklimmen. Wenn ihr auf eurem Motorradurlaub nicht nur Wert auf Nervenkitzel und Fahrtechnik legt, werdet ihr von dem historischen Gebirgspass begeistert sein.
Restaurants auf der Gipfelhöhe der Passstraße über den Monte Mottarone
Auf dem Passsattel habt ihr die Auswahl zwischen mehreren Restaurants. Wir hatten uns auf unserer Motorradtour über den Monte Mottarone für das Rifugio Gran Baita des Club Alpino Italiano (Baita CAI Mottarone) entschieden, weil es etwas abseits liegt und deshalb weniger stark frequentiert ist. Das Rifugio steht schon seit 1946 auf der Westseite vom Gipfel des Monte Mottarone und bietet euch einen freien Blick auf den Lago d’Orta und die beeindruckende Ostwand des Monte Rosa.
In der Baita CAI Mottarone werden piemontesische Spezialitäten wie Polenta, Hausmacher Lasagne und Salsicca aus regionaler Produktion serviert. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Anbetracht der Lage ziemlich gut. Wir selbst haben hier nur einen Kaffee getrunken, weil es noch keine Essenszeit war. Aber auch bei "Kaffee und Kuchen" liegt die Baita CAI am Monte Mottarone preislich im üblichen Bereich. Wenn ihr keine Lust auf allzu viel Touristenrummel habt, werdet ihr euch in dem gemütlichen Rifugio wohlfühlen.
Kontakt:
FAQ
Gibt es am Monte Mottarone eine Webcam?
Ja, auf dem Monte Mottarone gibt es einige Webcams, auch in Stresa mit Blick auf den Lago Maggiore.
Ist der Monte Mottarone mit einer Wintersperre belegt?
Bei Bedarf kann es zu einer kurzfristigen Sperrung kommen. Durch das Skigebiet ist dies aber eher selten.
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