Die Italiener nennen ihn Passo Rolle. Hierzulande ist er als Rollepass bekannt. Im Winter ist der Alpenpass auf beinahe 2.000 Metern Höhe ein beliebtes Ziel für Wintersportler. Zwischen den mächtigen Dolomitengipfeln kommen dann Tourengeher, Skifahrer oder Schneeschuhwanderer voll auf ihre Kosten. Im Sommer übernehmen Bergsteiger und Wanderer die Regie. Auch Bikern mit oder ohne Motor hat der Rollepass, einer von über 1.000 Alpenpässen und Motorradtouren der schönsten Regionen Europas auf BikerBetten.de, viel zu bieten. Auf dem Weg zur Passhöhe erwarten Dich auf der Südrampe 30 anspruchsvolle Kehren, die in eine atemberaubende Landschaft eingebettet sind.
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Übrigens: Wer den Passo Rolle fahren möchte, sollte sich unsere Motorradtour "Täler-Express" unter die Räder nehmen. Die Tour führt unter anderem über diesen Pass.
Land | Italien |
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Region | Aostatal / Savoien |
Passhöhe | 1970 m |
Länge | 44 km |
Maximale Steigung | 11 |
Basisorte | Predazzo - Fiera di Primiero |
Koordinaten | 46.296300, 11.786321 |
Maut | Nein |
Belag | Geteert |
Anzahl Kehren | 42 |
Sackgasse | Nein |
Schwierigkeit | Leicht |
Sterne |
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Wo liegt der Rollepass?
Der Passo Rolle verbindet das Fleimstal, ein ausgedehntes Tal in den Fleimstaler Alpen und den Dolomiten, mit dem Primör. Wie das Fleimstal liegt auch das Primör im östlichen Trentino und es grenzt an die Provinz Belluno (Region Venetien). Der Rollepass hat eine Höhe von 1.970 m über dem Meeresspiegel. Allerdings gibt das Schild auf der Passhöhe 1.984 Meter an. Außerdem ist er in den 19.000 ha großen Naturpark Parco Naturale Paneveggio – Pale di San Martino eingebettet.
Ein Blick in die Geschichte des Rollepasses
Die Passstraße ist Teil der Strada Statale 50 del Grappa e del Passo Rolle, kurz SS 50. Die 116 km lange Staatsstraße führt von der Ponte nelle Alpi bis nach Predazzo. Die Strecke über den Rollepass gilt als eine der ältesten Straßen in den Dolomiten. 1870 wurde mit ihrem Bau begonnen. Bereits zwei Jahre später war sie fertiggestellt. Allerdings war der Rollepass schon ab den 1820ern befahrbar. Da diese Straße bald den Anforderungen nicht mehr entsprach, fanden zwischen 1840 und 1865 die ersten Umbauarbeiten im Talabschnitt statt. Die eigentliche Passstraße wurde dann wie eben erwähnt, ab 1870 von Grund auf neu erbaut. Im Ersten Weltkrieg führte eine wichtige Nachschublinie über den Rollepass. Das machte bald Ausbauarbeiten erforderlich.
Hinauf auf den Rollepass
Für Kurvenenthusiasten ist der Passo Rolle ein echtes „Schmankerl“. Die Nordrampe wird von vielen engen und leider häufig unübersichtlichen Kurven geprägt. 12 Kehren warten dort darauf, von Dir gemeistert zu werden. Mit einer durchschnittlichen Steigung von weniger als 5 % ist sie auch von weniger erfahreneren Piloten befahrbar. Die Südrampe hingegen ist deutlich anspruchsvoller. Die durchschnittliche Steigung beträgt rund 7,5 %. Auch die Anzahl der Haarnadelkurven ist beinahe dreimal so hoch.
Beide Seiten des Rollepasses sind gut ausgebaut. Dennoch solltest Du immer auf Straßenschäden oder andere unvorhergesehene Ereignisse gefasst sein. Die Straße ist durchgehend asphaltiert und beeindruckt mit herrlich geschwungenen Kurven und vielen herausfordernden Kehren. Auf der Südrampe warten zudem einige Tunneldurchfahrten auf Dich.
Von Predazzo über den Rollepass nach San Martino di Castrozza
Ausgangspunkt für Deinen Trip auf den Rollepass ist Predazzo. Die kleine Gemeinde mit 4.502 Einwohnern (Stand 12/2022) liegt am östlichen Ende des Fleimstals. Ganzjährig ist sie ein beliebtes Urlaubs- und Wanderziel. Im Museum für Geologie und Mineralogie erfährst Du alles über die Geschichte der umliegenden Berge. Während der Sommermonate hält Predazzo außerdem zahlreiche Freizeitmöglichkeiten wie herrliche Wanderungen, spannende Mountainbike-Routen oder Ausflugsziele für entspannte Radtouren für seine Besucher und Gäste bereit. Übernimmt der Winter die Regie, verwandelt sich die Landschaft in ein Winterwunderland mit besten Wintersportbedingungen.
Naturschönheiten und beeindruckende Bergpanoramen
Bis Du den Fuß des Rollepasses erreicht hast, liegt eine kurze Fahrt von gut 20 km vor Dir. Die Strecke führt Dich durch die atemberaubenden Landschaften des Fleimstals. Dabei hast Du die majestätischen Bergketten der Dolomiten immer fest im Blick. Weiter geht es entlang des Flusses Torrente Travignolo. Genieße im idyllischen Parco des Baldiss bei einem Stopp an einem der Parkplätze die faszinierenden Naturlandschaften.
Die SS 50 führt Dich durch dunkelgrüne Wälder und saftige Wiesen. Währenddessen kannst Du immer wieder die Panoramen auf die umliegenden Berge genießen. Schon bald triffst Du auf die ersten Kehren und Du schraubst Dich immer weiter in die Höhe. Die Straße bringt Dich zu verstreut liegenden Berghöfen. Auf der Via Prai de Mont gelangst Du nach Bellamonte. Es liegt an den Hängen des Monte Viezzena und wird von den schroffen Gipfeln der Lagorai-Kette und der Pale di San Martino umrahmt. Wie ein großes und glitzerndes Juwel in die alpine Landschaft eingebettet, liegt nur einen Steinwurf von Bellamonte entfernt ein wunderschöner Bergsee.
Beliebte Skigebiete am Rollepass
Mit steigender Höhe triffst Du auch mit zunehmender Häufigkeit auf die Spuren des Wintersporttourismus. Nach einer anregenden Kurvenhatz, die Dich fahrerisch immer wieder mit ihren Kehren fordert, erreichst Du schließlich die Passhöhe des Rollepasses. Hier erwarten Dich verschiedene Einkehrmöglichkeiten und Du kannst dort auch übernachten. Gut gestärkt geht es nach einer Pause wieder hinab ins Tal.
Die Abfahrt über die Südrampe
Entscheidest Du Dich für eine Abfahrt über die Südrampe, erwartet Dich als Biker eine anspruchsvolle Straße. Die landschaftlich schöne Strecke ist komplett asphaltiert und bietet mit ihren zahlreichen Kehren und Kurven viele Herausforderungen. Während der Fahrt wird Dein Blick unweigerlich von den spitzen Zacken des 3.185 m hohen Cimon della Pala südöstlich der Scheitelhöhe angezogen.
Wann ist die beste Zeit für eine Motorradtour auf den Rollepass?
Es gibt verschiedene Faktoren, die direkten Einfluss auf Deine Motorradtour zum Rollepass nehmen können. Möchtest Du insbesondere an Feiertagen und in der Urlaubszeit dem Verkehr entgehen, empfiehlt es sich, außerhalb der Hauptverkehrszeiten zu fahren. Ein besonderes Erlebnis ist eine Tour kurz nach Sonnenaufgang. Auch am späteren Vormittag geht es entspannter auf der Passstraße zu.
Mit einer Höhe von knapp 2.000 m herrschen auf dem Rollepass alpine Wetterverhältnisse. In den Übergangszeiten kann es daher sein, dass sich die Temperaturen und die Straßenverhältnisse in tieferen Regionen auf warmem/mildem Niveau bewegen. Auf den Höhen des Passo Rolles hingegen können Dir dabei bereits oder noch Schnee und Eis begegnen. Bedenke auch bitte, dass das Wetter in den Bergen schnell umschlagen kann. Daher solltest Du auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein. Die Sommermonate Juni bis August bieten üblicherweise eine stabile Wetterlage und milde Temperaturen, sodass die Fahrt zu einem angenehmen Erlebnis wird.
Fazit
Eine Motorradtour auf den Rollepass ist ein unvergessliches Erlebnis, das Dich auf ganzer Linie begeistern wird. Dank gut ausgebauter und gut gepflegter Straßen, der zahlreichen Kehren und natürlich der atemberaubenden Landschaft erwartet Dich ein Fahrerlebnis, das seinesgleichen sucht. Genieße die spektakuläre Aussicht auf den Cimon della Pala und verwöhne Deine Sinne mit der Schönheit des Parco Naturale Paneveggio – Pale di San Martino.
FAQ
Gibt es am Rollepass Webcams?
Auf dem Rollepass gibt es mehrere Webcams. Mit ihrer Hilfe kannst Du aktuelle Livebilder und Wetterinformationen erhalten.
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