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zuletzt aktualisiert 28.05.2024

Motorrad Touren Thüringer Wald - Auf Goethes Spuren

 

Motorradtour Thüringer Wald – „Über allen Gipfeln ist Ruh“

Er muss es schließlich wissen. Denn unser großer Dichter Johann Wolfgang von Goethe war ein weit gereister Mensch. Wenn ein solcher Mann von Welt ein deutsches Mittelgebirge als eine seiner Lieblingslandschaften auserkoren hat, dann muss da schon etwas dran sein. So im Falle des Thüringer Waldes. Wenn wir also auf einer Motorradtour im Thüringer Wald unterwegs sind, begleitet uns Goethe stets im Geiste.

Im Jahr 1775 folgte Goethe dem Ruf von Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach an den Weimarer Hof. Dort wurde er zum Bergbauminister ernannt und schloss mit dem acht Jahre jüngeren Herzog Freundschaft. Und verliebte sich in den Thüringer Wald. Immer wieder flüchtete er aus der Enge der Stadt in die wilde Natur des Thüringer Waldes. Auf einem dieser Ausflüge rastete er in einer Schutzhütte auf dem Kickelhahn, dem Hausberg des Städtchens Ilmenau. Dabei entstand im September 1780 eines seiner berühmtesten Gedichte, „Wandrers Nachtlied“.  Angeblich schrieb er es auf die Holzwand der Hütte. Es geht folgendermaßen:

„Über allen Gipfeln ist Ruh,‘

In allen Wipfeln spürest du

kaum einen Hauch.

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

ruhest du auch.“

Wer das Gedicht im Original sehen möchte, steuert auf seiner Motorradtour durch den Thüringer Wald den Kickelhahn bei Ilmenau an. Dort wurde die alte Schutzhütte nach einem Brand wieder aufgebaut und die berühmten Gedichtzeilen in 16 Sprachen verewigt.

Über 20-mal hielt sich Goethe in Ilmenau auf. In den umliegenden Wäldern wanderte er umher, betrieb naturwissenschaftliche Studien und verewigte den Marktplatz Ilmenaus und die Hügel und Wälder des Thüringer Waldes in zahlreichen Gedichten. Das Wandern in der Thüringer Landschaft inspirierte den Dichter und war eine Quelle seiner Freiheit und Schöpfungskraft. Sogar einige Monate vor seinem Tod erklomm er im Alter von 82 Jahren noch einmal den Kickelhahn. Unser Tipp: Naht auf einer Motorradtour im Thüringer Wald der Sonnenuntergang, sollte man kurz anhalten und die Stimmung auf sich wirken lassen. Wenn die Sonne hinter den Gipfeln versinkt und das Grün der Nadelbäume im Abendlicht schimmert, dann kann man die Melancholie aus Goethes Gedicht spüren.

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Motorrad Touren Thüringer Wald

Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Man nennt ihn auch gerne das grüne Herz Deutschlands, denn der Thüringer Wald liegt zentral in der Mitte der Republik. Schmale kurvenreiche Sträßchen verbinden kleine gemütliche Ortschaften und machen die Region zu einem echten Motorradparadies. Die Schleife startet in Saalfeld, der Stadt der Felsgrotten. 1914 dem Publikum zugänglich gemacht, halten sie ein farbenfrohes Tropfsteinerlebnis bereit. Ein Schlenker über die Saalfelder Höhe bringt uns nach Bad Blankenburg zum Einstieg ins Schwarzatal. Und das hat es in sich: 20 Kilometer lang Kurve an Kurve. Radien aller Art, Schräglagen wie am Fließband. Der bucklige Belag fordert das Fahrwerk heraus. Vier Kilometer hinter Mellenbach rechts ab nach Großbreitenbach und weiter nach Neustadt am Rennsteig. Die Fahrbahn wird schmaler, ihr Belag kaum besser. Neustadt mit seiner hübschen Schieferkirche ist einer der zahlreichen Einstiege in den berühmtesten Wanderweg Ostdeutschlands. 168 Kilometer lang führt der Rennsteig in 700 bis 900 Metern Höhe über den Kamm des Thüringer Waldes. Seinen Namen hat er von dem Wort Rain, was soviel wie Grenze heißt und die zwischen Thüringen und Franken meint. In Schmücke biegen wir rechts ab und gelangen über Gehlberg hinauf zum 780 Meter hoch gelegenen Wintersportort Oberhof. Kurven im Überfluss, schmale Fahrbahn, ein nicht mehr enden wollender Motorradspaß. Ab Ohrdruf rollen die Räder auf dem gepflegten Asphalt der B 88. Die Attraktion Ohrdrufs ist zweifellos der mit großem Aufwand rekonstruierte Tobiashammer. Die Anlage stammt aus dem Jahr 1482. Bei Führungen werden sämtliche Maschinen und Geräte in Betrieb gesetzt, sogar eine 12.000 PS starke Dampfmaschine. Auf Tabarz folgt Eisenach. Durch Eisenach zu fahren, ohne auf der Wartburg gewesen zu sein, wäre Frevel. Also klinken wir uns in den Strom der Besucher ein und erklimmen zu Fuß die Burg, auf der Luther zwischen 1521 und 1522 in nur zehn Monaten das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Die Wartburg selbst ist hervorragend restauriert, die Aussicht von den Mauern wunderschön, das Essen auf der Südterrasse gut und preiswert. Durch die malerische Drachenschlucht geht es auf der B 19 nach Etterwinden und von dort auf einem klitzekleinen Bergsträßchen hinauf nach Ruhla. Motorradspaß vom Feinsten. Schmale Fahrbahn, rauer Belag, zackige Kehren. Die Strecke führt durch dichten Wald, Lichtreflexe tanzen auf der Straße. Auf holperigem Asphalt kurven wir nach Süden, passieren den Rennsteig und kommen nach Brotterode. Jetzt keinesfalls geradeaus weiter nach Kleinschmalkalden, sondern Blinker links, und ab geht die Post hinunter nach Tabarz. Ein Kurventanz der Extraklasse. In Tabarz Blinker rechts, hinüber nach Friedrichroda und dort wieder rechts ab hinauf nach Kleinschmalkalden. Außer Atem? Kein Wunder – bei den vielen Kehren. Die folgende Etappe bis Schmalkalden verläuft ruhiger. Doch dann geht es gleich wieder zur Sache: Wir zweigen nach Steinbach-Hallenberg ab, halten uns ein Stück Richtung Oberhof, überqueren dann den Ruppberg und fallen schließlich nach Zella-Mehlis ein. Sieben Kilometer weiter liegt Suhl. Klarer Fall: Hier lockt das Motorradmuseum des Simson-Werks. Rund 120 Motorräder, Roller, Fahrräder und Autos stehen bereit. Die komplette Simson-Palette ist ebenso dabei wie die Ur-Awo von 1949, nie produzierte Prototypen sowie die Sportbikes der Welt- und Europameister. Wir legen die Maschine in eine Serie Kehren und Serpentinen und rauschen hinauf zum Rennsteigort Schmiedefeld. Dort verabschiedet sich die Route für die nächsten paar Stunden vom breiten Asphalt der Durchgangsstraßen und nimmt sich quasi die Innereien des Thüringer Waldes vor. Dazwischen liegen ungezählte Kurven, herrliche Schräglagen und phantastische Landschafts-Panoramen. Denn bei allem Fahrspaß sollte man nie die optischen Reize des Thüringer Waldes aus den Augen verlieren. Auf der B 89 lassen wir es ausrollen und steuern Sonneberg an. Der hübsche Ort ist seit dem 16. Jahrhundert berühmt für seine Spielzeugherstellung. Markenzeichen: das Sonneberger Reiterlein. Ein absolutes Muss ist deshalb der Abstecher ins Spielzeugmuseum. Ab Sonneberg schlängelt sich die Route an der Steinach entlang nach Lauscha. Eine ruhige Etappe. Wer sich für Glasbläserei interessiert, sollte zwischen den schieferverkleideten Häusern von Lauscha den Zündschlüssel abziehen. In der dortigen Farbglashütte darf man den Bläsern über die Schulter sehen. Hinter Lauscha wird es dann nochmal richtig interessant: Kurvig und aussichtsreich windet sich die Strecke über Ernstthal und Spechtsbrunn hinüber nach Gräfenthal. Dort trifft sie auf die nach Probstzella führende Hauptstraße. Ein Stück B 85 folgt. An der nächsten Kreuzung rechts ab nach Leutenberg. Denn dort wartet der gastronomische Höhepunkt der Tour: der Sormitzblick. Jana und Marc Dütthorn verwandelten das ehemalige FDGB-Ferienheim in eine gemütliche Biker-Herberge. Auf der Speisekarte stehen Auspuffrohr, Bremsklötze und Beschleuniger, das Bier fließt aus einem Boxermotor. Roadbook: Saalfeld – Neustadt – Schmücke – Oberhof – Ohrdruf – Tabarz – Eisenach – Ruhla – Brotterode – Tabarz – Kleinschmalkalden – Zella-Mehlis – Suhl – Schmiedefeld – Sonneberg – Gräfenthal – Leutenberg (ca. 450 km) Motorradtreffs: Leutenberg: Bikerherberge Sormitzblick, einer der ganz alten Treffs im Thüringer Wald. Schleiz: Schleizer Dreieck, Treff am ehemaligen Fahrerlager der alten Rennstrecke. Gehlberg am Schneekopf: Waldhotel Schmücke, rustikale Herberge, höchstgelegene „Zapfsäule“ am Rennsteig. Suhl: Die Bikerhütte ist nicht nur ein Motorradhotel, sondern auch ein beliebter Treff. Highlight: BMW, Dixi & Co. Eisenachs Highlight Nummer zwei neben der Wartburg ist das Automuseum. Es musste umziehen und residiert nun auf engstem Raum im Sparkassengebäude beim ehemaligen Werksgelände. Es zeigt am Beispiel ausgewählter Serienfahrzeuge die Geschichte der 90-jährigen Eisenacher Autoproduktion. Ob Dixi, BMW, Wartburg oder EMW – alles ist da. Dabei ruhen noch weitere 50 Oldtimer im Fundus des Museums. Aus Platzmangel können sie nicht ausgestellt werden ( www.ame.eisenachonline.de).
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Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Die berühmte Naturrennstrecke ist das Ziel dieser sportlichen Tagestour. Gera: Die schönen Bürgerhäuser Geras sieht man am besten hoch oben vom Rathausturm. Wer sich für Kunst interessiert, sollte sich das Otto-Dix-Haus ansehen. Neustadt: Die ehemalige Tuchmacher- und Gerberstadt präsentiert sich heute immer noch mit prachtvollen alten Gebäuden. Schleizer Dreieck: Auf der 3,8 Kilometer langen Naturrennstrecke werden seit dem 10. Juni 1923 Auto- und Motorradrennen ausgetragen. Ungewöhnlich: Die 14 Kurven werden entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren. Burgk: Das malerische Schloss erhebt sich auf einem steilen Felsen hoch über dem Saaletal. Etappe Bahren - Burgk: Traumhaft entspannte Kurverei.
Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Bad Liebenstein: Kleines Städtchen mit großer Tradition: Im 19. Jahrhundert verwandelten es die Herzöge von Meiningen in ein Kurbad für betuchte Gäste. Thüringens ältestes Heilbad besitzt Eisen- und Kochsalzquellen. Das benachbarte Schloss Altenstein war Sommerresidenz der Meininger Herzöge. Tabarz: Sportliche Menschen wer¬den sich in dem Kneipp-Kurort wohl fühlen, da sich in Tabarz alles um Gesundheit und Fitness dreht. Brotterode: Sommerfrische am Rennsteig. Im 12. Jahrhundert ließ hier ein Abt den Wald roden, was der neuen Siedlung ihren Namen gab. Großer Inselsberg: Mit 916 Metern zwar nicht der höchste Berg des Thüringer Waldes, wohl aber der bekannteste. Etappe Brotterode - Tabarz: Eines der Highlights des Tages. Themar: 796 erstmals urkundlich erwähnt, seit 1317 Stadt. Besitzt noch viele schöne Fachwerkhäuser, ein Stopp lohnt sich. Rohr: Im 9. Jahrhundert errichtetes Kloster im karolingischen Baustil. Heute stehen davon nur noch die Reste. Oberhof: Im Jahr 1470 stand hier oben noch eine einsame Herberge, der „Obere Hof“. Suhl: Im Fahrzeugmuseum im Stadtzentrum stehen rund 180 Motorräder, Roller, Mopeds und Autos. Weiterhin sehenswert ist der historische Marktplatz mit seinen schmucken Häusern.
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Motorradtour Thüringer Wald – Kurven ohne Ende

Eigentlich ist der Thüringer Wald das rund 70 Kilometer lange und zirka 20 Kilometer breite Kammgebirge zwischen Eisenach im Nordwesten und Ilmenau im Südosten. Jedoch wird das weiter südöstlich angrenzende Thüringer Schiefergebirge bis zur Saale meist noch mit zum Thüringer Wald gezählt. Und so kommt unter dem Strich ein von zahlreichen Flusstälern durchzogenes Mittelgebirge heraus, dessen Höhen fast die 1.000-Meter-Grenze kratzen und beinahe unendlich viele erlebnisreiche Motorradkilometer liefern. Insgesamt existieren 12 Passstraßen. Immer wieder erklimmen wir bei einer Motorradtour im Thüringer Wald die Höhenlagen und stürzen uns anschließend tief in die Täler hinab. Inselsberg, Schneekopf, Großer Beerberg heißend die Namen der Gipfel, die dem schräglagensüchtigen Motorradfahrer das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Flott geht es auch in den Tälern der Flüsse Schwarza und Katze zu oder auf den Bergstrecken rund um Trusetal, Kleinschmalkalden, Tabarz und Bad Liebenstein.

 

Motorrad Hotels im Thüringer Wald

Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Rohr ist der ideale Ausgangspunkt für Motorradtouren in den Thüringer Wald oder in die Rhön. Hier genießen sie kurvenreiche Strecken im grünen Herzen Deutschlands. Auf Wunsch bieten wir geführte Touren an oder sind behilflich bei der Planung. Ganzjährig Biker-Specialangebote buchbar! Kostenlose Garagenstellplätze sind vorhanden. Nach einem gelungenen Tag auf dem Motorrad kann man(n) und oder Frau den Abend im Biergarten oder auf der hauseigenen Bowlingbahn ausklingen lassen. Das Klosterteam freut sich auf Ihren Besuch. GPS: N 54°34´20” - E 10°30´49”
Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Wir laden Sie herzlich in das Berghotel Stutenhaus ein. Von hier aus können Sie traumhafte Motorradtouren im Thüringer Wald erkunden. Umgeben von Natur können Sie sich erholen und entspannen. Die Speisen und Getränke, die wir hier im Stutenhaus anbieten, wurden mit großer Sorgfalt gewählt. Die Qualität unserer Speisen ist uns besonders wichtig, weshalb wir mit regionalen Bio-Lieferanten, Erzeugern, Lieferanten und Bauernhöfen kooperieren.
Deutschland / Thüringen-Thüringer Wald
Nur wenige Kilometer von Oberhof, dem bekannten Wintersportort am Rennsteig entfernt, befindet sich die „Alte Lache“. Sie ist seit 2003 ein beliebtes Domizil für Biker und Sportler. Steffen, der Hausherr, fährt selbst begeistert Motorrad und wenn es die Zeit erlaubt, führt er über die schönsten Strecken des Thüringer Waldes. Wer lieber seiner eigenen Nase folgen will, bekommt reichlich Vorschläge für die interessantesten Routen und Attraktionen zusammengestellt. Am Abend könnt Ihr dann in der Gaststube die Thüringer Küche genießen und die Erlebnisse des Tages auswerten. In der "motorradfreien Zeit" fahren wir mit Euch Ski. Von Dezember bis März bieten wir Skikurse für Alpin und Langlauf und geführte Skitouren an. Im Haus gibt es dafür einen Skiverleih und ein Sportgeschäft. Weitere Info´s findet Ihr auf unserer Homepage. GPS: N 50°44´30“ - E 10°48´43“

Motorradtour Thüringer Wald – Skispringer und Büchsenmacher

 

Ein Muss auf jeder Motorradtour im Thüringer Wald ist ein Abstecher nach Oberhof. An einer antiken Passstraße südlich von Suhl gelegen, gilt das Städtchen heute als Deutschlands wichtigstes und größtes Wintersportzentrum. Bereits im Jahr 1905 entstand hier eine kleine Skisprungschanze, 1925 wurde auf dem Wadeberg die erste richtige Großsprungschanze gebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es mit Oberhof steil bergauf, als das Städtchen zum Wintersportzentrum der DDR erkoren wurde. Heute stellt Oberhof eine einzigartige Konzentration verschiedener Wintersportarten dar. So gibt es neben den Skisprungschanzen ein Biathlon-Stadion und eine Rennrodelbahn. Der Clou ist eine Skisporthalle, auf deren 1,9 Kilometer langem Rundkurs auch im Sommer Skilanglauf betrieben werden kann. In Oberhof sitzt auch die Sportfördergruppe der Bundeswehr, die dort ihre Skispringer, Kombinierer, Rennrodler, Langläufer und Biathleten trainiert.

Eine weitere Station auf jeder Motorradtour durch den Thüringer Wald heißt Suhl. Und zwar in erster Linie wegen der Simson-Werke. 1856 als Waffenfabrik gegründet, entwickelte sich Simson ab 1896 zu einem großen Hersteller von Fahrrädern. Später kamen Luxus-Automobile hinzu, und während und nach dem Ersten Weltkrieg verdiente Simson weiterhin viel Geld mit Waffen. 1936 erschienen die ersten Motorräder, nach Ende des Zweiten Weltkrieges stieg man voll in die Zweiradproduktion ein. Während Motorräder ausschließlich von MZ hergestellt wurden, konzentrierte man sich in Suhl auf Mopeds und Kleinkrafträder. Dabei entstanden legendäre Maschinen wie die Schwalbe oder die S 50. Nach der Wende konnte Simson auf dem Zweiradmarkt nie mehr richtig Fuß fassen und ging 2002 in Konkurs.

An die guten alten Zeiten erinnert heute das Fahrzeugmuseum Suhl. Es zeigt auf 1.100 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund 250 Exemplare aus allen Bereichen des Fahrzeugbaus: Fahrräder, Mopeds, Motorräder und Autos. Speziell der Geschichte von Simson wird viel Platz gewidmet. Deshalb ist der Stopp am Museum ein Muss auf jeder Motorradtour im Thüringer Wald.

Seit im 16. Jahrhundert Nürnberger Büchsenmacher nach Suhl kamen, galt die Stadt als Waffenschmiede Europas. Berühmte Firmen wir Sauer, Remo und Merkel stellten hier vor allem Handwaffen her. Zu DDR-Zeiten fertigte das VEB Ernst Thälmann Jagdwaffen und Kalaschnikow-Maschinenpistolen.

Beim empfohlenen Stopp in Ilmenau während der Motorradtour Thüringer Wald treffen wir selbstverständlich überall auf Johann Wolfgang von Goethe. Der fröhliche Kurort mit seinem hübschen Zentrum richtete in den 1970er-Jahren einen Goethe-Wanderweg ein, der alle Wirkungsstätten des Dichters in der Ilmenauer Umgebung miteinander verbindet. Man könnte also auf einer Motorradtour durch den Thüringer Wald ruhig mal die Motorradstiefel gegen Wanderschuhe tauschen und einen Tag lang auf den Spuren des großen Dichters wandeln. Zu dessen Zeiten war Ilmenau ein beliebtes Ausflugsziel der Weimarer Prominenz und ein mondänes Kurbad.

 

Motorradtour Thüringer Wald – von BMW zu EMW

 

Ob Start oder Ziel einer Motorradtour durch den Thüringer Wald – Eisenach gehört zu den Pflichtstopps. Bekannt wurde Eisenach durch die oberhalb stehende Wartburg. Dort übersetzte im Herbst 1521 Martin Luther das Neue Testament vom Griechischen ins Deutsche. Doch lohnt sich in Eisenach nicht nur der Spaziergang zu Fuß hinauf zur Wartburg, sondern auch ein Bummel durch seine hübsche historische Innenstadt.

Die Verbindung zum Thema Motorrad lautet EMW. Unter diesem Kürzel produzierten die Eisenacher Motorenwerke als Nachfolger der ehemaligen BMW-Niederlassung Eisenach zu DDR-Zeiten weiterhin alte BMW-Modelle. Aus EMW wurde schließlich das Automobilwerk Eisenach AWE, das bis zur Wende 1989 den legendären Wartburg-Pkw baute. Heute führt Opel mit seinem Werk die automobile Tradition Eisenachs fort. Wer auf seiner Motorradtour im Thüringer Wald Lust auf alte Schätzchen hat, sollte das technische Museum Automobile Welt Eisenach besuchen. Es zeigt Autos und Motorräder aus 100 Jahren Eisenacher Fahrzeuggeschichte.

 

Motorradtour Thüringer Wald – gut für Herz und Lunge

 

Eine lange Tradition als Kur-, Bäder- und Ausflugsstadt besitzt Bad Liebenstein, ein weiterer Pflichthalt auf unserer Motorradtour durch den Thüringer Wald. Schon die Meininger Herzöge richteten in den kühlen Höhen des Thüringer Waldes ihre Sommerresidenz ein. Damit ist Bad Liebenstein nicht nur Thüringens ältestes Heilbad, sondern war zu DDR-Zeiten auch wichtigster Kurort für Herzkrankheiten. Bad Liebenstein verfügt über eine hohe Dichte von klassizistischen Bauten, was das Städtchen zu einem echten Juwel der Motorradtour Thüringer Wald macht. Wer hier bei Kaffee und Kuchen im Café-Stuhl lümmelt und den Blick über die umliegenden Berge schweifen lässt, der versteht, was den Thüringer Wald für Motorradfahrer so anziehend macht: die faszinierende Kombination aus Fahrvergnügen, Naturgenuss, Abgeschiedenheit und Gemütlichkeit.

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