Der Westerwald wird von den Flüssen Dill im Osten, Lahn im Süden, Rhein im Westen und Sieg im Norden begrenzt. Mittendurch fließt die Wied. Ein Fluss, dem gerade wir Biker auf jeder Motorradtour im Westerwald besondere Beachtung schenken sollten, denn das rund 30 Kilometer Teilstück, das die Wied durch den Westerwald zurücklegt, ist ein echtes Schmankerl in Sachen Kurven- und Landschaftsgenuss.
Im Gegensatz zum sanft gewellten Westerwald ist das Bergische Land von unzähligen Flusstälern durchzogen. Das freut seine Einwohner, weil dadurch Wasserknappheit nie ein Thema ist. Dank vieler Talsperren verfügt das Bergische Land über genügend Trinkwasser. Aber auch wir Biker freuen uns auf einer Motorradtour im Bergischen Land über die Flusstäler, weil diese erstens schon von alleine viel Fahrspaß bereiten und zweitens durch kurvenreiche Bergsträßchen miteinander verbunden sind. Auf einer Motorradtour durchs Bergische Land darf also nach Herzenslust am Gasgriff gedreht werden.
Als Siegerland wird die Region um die Stadt Siegen, genauer gesagt der ehemalige Altkreis Siegen, bezeichnet. Beider Namen gehen auf die Sieg zurück, ein Fluss, der im Rothaargebirge entspringt.
Motorradtour Westerwald – wo die schönsten Kannen und Krüge herkommen
Lieben Sie Handgetöpfertes? Bunte bemalte Marmeladetöpfchen? Graublau glasierte Bierkrüge? Farbige Salatschüsseln? Dann sind Sie bei einer Motorradtour im Westerwald goldrichtig. Genauer gesagt im dortigen Kannenbäckerland. Diese Region im südwestlichen Westerwald wurde bekannt durch das handgefertigte, salzglasierte „Steinzeug“, wie die Gebrauchsgegenstände aus Keramik genannt werden. Typisch für das Kannenbäckerland sind seine Kannen und Krüge, daher der Name. Heute kann man im Kannenbäckerland sowohl Gebrauchsgegenstände als auch Kunst in Form von Keramik kaufen. Deshalb sollte man auf seiner Motorradtour im Westerwald immer etwas Platz in den Motorradkoffern lassen. Es gibt sogar eine spezielle Kannenbäckerstraße. Ein blauer Krug auf braunem Grund führt den Keramikfahrer zu 40 Töpfereien und Keramikfabriken.
Wen die Arbeit mit dem Ton stärker interessiert, der ist mit dem Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen gut beraten. In einem der größten Museen seiner Art in Europa finden Kunst, Handwerk, Pädagogik, Technik, Geschichte und Zukunft zusammen. Gegen Voranmeldung veranstaltet das Museum auch Workshops, während denen jeder sein eigenes „Steinzeug“ fabrizieren darf.
Was auf einer Motorradtour durch den Westerwald auffällt, ist sein Siedlungsmuster – viele kleine und kleinste Ortschaften, die nie weit voneinander entfernt liegen. Es gibt etwa 400 Gemeinden mit im Schnitt je zirka 1.000 Einwohnern. Größere Städte existieren nicht, die Kreisstadt Montabaur wurde mit gerade einmal 16.500 Einwohnern größte Stadt im Westerwald. Der Grund dafür ist die im Vergleich mit anderen Mittelgebirgen hohe Siedlungsdichte. Weil hier viele wichtige Verkehrs- und Handelsstraßen verliefen, das Eisenerz eine gute Qualität hatte und das sanfte Hügelprofil leicht zu bewältigen war, wurde der Westerwald schon vor 1.000 Jahren besiedelt.
Das leicht wellige Landschaftsprofil macht auch den Charakter einer Motorradtour im Westerwald aus – entspannt durch die meist lang gezogenen Kurven schwingen, die Luft typisch dichten Wälder einatmen, in einem der vielen hübschen Fachwerkorte Pause machen und einfach mal abschalten.
Motorradtour Bergisches Land – wo die Kurven erfunden wurden
Die Straßenbeläge der Motorradtouren durchs Bergische Land sind meist in ordentlichem Zustand, der Verkehr hält sich in Grenzen, Kurven und Serpentinen folgen wie am Fließband. Fazit: Das Bergische Land ist eine Spielwiese für Motorradfahrer, die gerne mal die Schräglagenfreiheit ihrer Maschine austesten oder die Angstnippel an den Fußrasten abschleifen wollen. Kein Wunder, dass die Bikertreffs der Region immer gut bis sehr besucht sind.
Seinen Namen verdankt das Bergische Land nicht seiner Oberflächenstruktur, sondern den Grafen von Berg. Die wohnten zuerst auf Schloss Burg bei Solingen, das übrigens ein heißer Tipp für einen Stopp auf jeder Motorradtour durchs Bergische Land ist (die Bergische Kaffeetafel im Schlossrestaurant muss man unbedingt ausprobiert haben). Später bauten die Grafen von Berg Düsseldorf zu ihrer repräsentativen Residenzstadt aus. Ob die hochnäsigen Düsseldorfer wissen, dass sie einst zum Bergischen Land gehörten? Sie werden jedenfalls froh darüber sein, dass mittlerweile Wuppertal als Hauptstadt des Bergischen Landes angesehen wird.
Höchster Punkt ist mit 519 Metern die Homert bei Gummersbach. Die beste Aussicht hingegen hat man vom Unnenbergturm aus. Er steht nahe der Ortschaft Dannenberg und wird gerne von Motorradfahrern angesteuert. Diese sind auch an den Ufern der sage und schreibe 20 Talsperren des Bergischen Landes zu finden. Wegen der kurvenreichen Ufersträßchen und der vielen Bikertreffs, die sich rund um die Talsperren etabliert haben. Diese als roten Faden für eine Motorradtour im Bergischen Land zu nehmen, ist keine schlechte Idee.
Motorradtour Siegerland – Kurven, Krombacher und Kartoffeln
Die Berge im Siegerland erreichen Höhen von 600 bis 700 Metern. Zahlreiche Flüsse durchziehen das Gebirge, die zu Talsperren gestaut werden. Berge, Flüsse, Talsperren? Da läuft uns bei einer Motorradtour durchs Siegerland sofort das Wasser im Mund zusammen. Denn diese drei Begriffe bedeuten jede Menge Fahrspaß. Und so enttäuscht uns diesbezüglich auch das Siegerland nicht. Es wimmelt hier geradezu von kleinen und kleinsten Nebensträßchen, die sich kurvenreich durch die für das Siegerland typischen dichten Laubwälder winden.
Zum Ausgleich der bei der Kurverei verbrauchten Kalorien eignet sich sehr gut eine Siegerland-Spezialität – der „Riewekooche“. Dabei handelt es sich um ein Kartoffelbrot, das mit dem Reibekuchen verwandt ist. Oder wie wäre es mit einem Krüstchen? Das ist eine Scheibe Roggenbrot mit Schnitzel, das Ganze mit einem Spiegelei überbacken. Dazu passt ganz gut ein Glas Pils. Zum Beispiel von der Brauerei Krombach aus Kreuztal-Krombach. Wir sehen – eine Motorradtour im Siegerland ist nicht nur kurven-, sondern auch kalorienlastig.
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