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Deutschland | Lausitz

In der Heimat der Pfefferkuchen

183km

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Tour Übersicht

Diese Tour ist vor allem etwas für Naschkatzen. Pulsnitz: Die Stadt des Pfefferkuchens, in manchen Gassen riecht es das ganze Jahr über nach Lebkuchen. Bischofswerda: Hübsche, gemütliche Stadt, um 500 von den Sorben gegründet. Bautzen: Am Oberlauf der Spree gelegen, beeindruckt die alte Sorbenstadt mit ihrer imposanten Silhouette. Wunderschön der Hauptmarkt, der historische Mittelpunkt Bautzens. Kleinwelka: Saurierpark mit rund 200 Exponaten. Neschwitz: Reizendes kleines Barockschlösschen mit Park. Panschwitz-Kuckau: Zisterzienserinnen-Kloster, seit seiner Gründung 1248 bewohnt.

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Fotos

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Bautzen
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Bautzen
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Kleinwelka
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Hotel Tipps zur Tour

Pension Völkner
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Unsere Empfehlungen zu dieser Tour

19.95 inkl. MwSt.
Das FolyMap Motorradkarten-Set Deutschland Nord, bestehend aus 8 laminierten Karten, die im übersichtlichen Tourenmaßstab 1:300.000 ganz Nord-Deutschland abdecken. In einer praktischen Umtasche mit Reißverschluß. Deutschland bietet wunderschöne Strecken für Motorradfahrer. Dieses Kartenset mit 8 gut lesbaren und vor allem beidseitig bedruckten sowie laminierten Einzelkarten passt perfekt in jeden Tankrucksack und lässt sich flexibel falten. Wetterfest und wieder beschreibbar behält man auch bei rauem Wetter den Durchblick und kann Lieblingstouren individuell auf den Karten markieren. Die Karten enthalten keine Tourentipps oder Hotelempfehlungen. Folgende Regionen sind im FolyMaps Motorradkarten Set Deutschland Nord enthalten: Schleswig-Holstein ✓ Mecklenburg-Vorpommern ✓ Erzgebirge ✓  Weserbergland ✓ Harz/Eichsfeld/Kyffhäuser ✓ Teutoburger Wald ✓ Brandenburg | Berlin ✓ Lausitz ✓ Sachsen-Anhalt ✓ Sachsen ✓ Sächsische Schweiz ✓ Münsterland ✓ Sauerland ✓ Hessisches Bergland ✓ Viele weitere Motorradkarten für die schönsten Motorradregionen Europas findest Du ebenfalls in unserem Shop.
16.95 inkl. MwSt.
Die Tourenkarten-Sets im Maßstab 1:300.000 sind ein echtes Must-have für jeden, der gerne „on Tour“ ist. Das Tourenkarten-Set Deutschland Nord-Ost besteht aus insgesamt acht Tourenkarten und weist bis zu fünf verschiedene Tourenvorschläge zur jeweiligen Region auf, die auf der Rückseite der Karten ausführlich beschrieben sind, sodass eine großzügige Auswahl an Touren geboten ist. Auch zahlreiche motorradfreundliche Hotels sind auf der Rückseite zu finden und ersparen dem oder den Reisenden damit die lange Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit während der Tour. Viele weitere Motorradkarten für die schönsten Motorradregionen Europas findest Du ebenfalls in unserem Shop. Die Tourenkarten-Sets erweisen sich nicht nur bei der Planung als starke Helfer. Auch auf der späteren Reise trotzen sie, dank ihrer Folierung, Schmutz, Dreck und Wasser und sind somit bestens geschützt. Da die Karten nicht nur laminiert, sondern stattdessen in weicher Mikrofolie eingeschlossen sind, bleiben sie hochflexibel und sind somit individuell faltbar, sodass sich die Karten problemlos im Kartenfach eines Tankrucksacks verstauen lassen, wo sie jederzeit griffbereit sind. Geliefert werden die Tourenkarten-Sets in einer sehr handlichen Kunststofftasche, die zusätzlichen Schutz vor äußeren Einflüssen bietet. Tourenkarten werden Ihnen auf jedem Schritt ein treuer und starker Begleiter sein. Folgende Karten sind Tourenkarten-Set Deutschland Nord-Ost enthalten: Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Lüneburger Heide / Harz Brandenburg / Berlin Teutoburger Wald / Weserbergland Sauerland / Hessisches Bergland Lausitz / Erzgebirge Thüringer Wald / Rhön
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Martin Schempp hat in den vergangenen 30 Jahren schon die halbe Welt auf dem Motorrad bereist. Trotzdem beeindruckte ihn der Facettenreichtum Deutschlands am meisten. Nirgendwo anders erlebte er eine solche landschaftliche und kulturelle Vielfalt wie in unserem Land, die er in ungezählten Reisereportagen zu Zielen quer durch die Republik festhielt. Dieses Schatzkästlein öffnet er nun und stellt in diesem Motorradreiseführer Deutschlands Tourenhighlights eine Auswahl der schönsten Touren zwischen Meer und Alpen vor. Im Norden Deutschlands gefallen neben Ostfriesland auch die Lübecker Bucht sowie die Ostsee. Der Osten kann sich unter anderem mit der Mecklenburger Seenplatte, der Lausitz und dem Thüringer Wald sehen lassen. Im Westen der Republik begeistern Regionen wie das Weserbergland, der Westerwald, die Eifel aber auch das Ruhrgebiet motorisierte Zweiradfans. Und der Süden hat nicht nur Alpenanteile, sondern auch das Umland rund um den Bodensee, Franken sowie die Schwäbische Alb und manch weiteren Geheimtipp zu bieten. Viele weitere Motorradtouren durch Deutschland findest Du in unserer Tourensuche oder mit unseren Motorradkarten in unserem Shop. Der Reiseführer Deutschlands Tourenhighlights umfasst 40 ausgearbeitete und ausführlich beschriebene Motorradtouren zum Nachfahren für den Kurztrip oder die längere Reise mit: vielen Insidertipps des Autors ausführlichem Kartenmaterial mit eingezeichneter Route praktischen Hinweisen zu Streckenlänge, Etappen, Charakteristik und den beliebtesten Attraktionen – nicht nur für Motorradfans Hotels, die sich auf Motorradfahrende Gäste freuen GPS-Daten zum Download Für die schönsten Motorradregionen Europas findest Du viele weitere Motorrad Reiseführer in unserem Shop.

Motorradtouren in der Region

Deutschland / Lausitz
Startort zu dieser rund 400 Kilometer langen Tour ist Cottbus. Die Stadt ist ein Juwel. Weit von den touristischen Hauptrouten entfernt, führt sie fast schon ein Mauerblümchendasein. Dabei zieht sie einen mit ihrem hübschen Altmarkt sofort in den Bann. Die Giebelhäuser im sächsischen Barock sind liebevoll restauriert. Schmuckstück ist die 1573 eröffnete Löwen-Apotheke, die den Besucher in die wundersame Welt der mittelalterlichen Pillendreher entführt. Weiterhin sehenswert: das Jugendstiltheater am Schillerplatz und die etwas außerhalb stehende Spreewehr-Mühle. Ein Ausflug ganz anderer Art führt östlich von Cottbus nach Dissenschen. Dort wartet ein Aussichtspunkt, von dem man die Kraterlandschaft des Braunkohle-Tagebaus überblicken kann. Danach weiß man die Natur umso mehr zu schätzen. Auf kleinen und kleinsten Sträßchen schlängeln wir uns an der Spremberger Talsperre vorbei. Graustein, Schleife, Weißwasser. Linker Hand liegt Bad Muskau mit dem wohl einzigen Landschaftspark der Welt, durch den eine Staatsgrenze verläuft. Die taucht nämlich jetzt auf und wird von der Neiße markiert. Hüben Deutschland, drüben Polen. Eine schmale Straße begleitet Fluss und Grenze in Sichtweite. Neue Fahrbahndecke, lang gezogene Kurven, gepflegte Schräglagen, kaum Verkehr. Hier ist die Einsamkeit zu Hause. Hin und wieder huscht ein Weiler vorbei ­– das wars. Eine herrliche Fahrerei. Der Geist hat Auslauf und wird erst in Zentendorf wieder gefordert. Was will uns diese Skulptur am Straßenrand sagen? Verzweifelt reckt sie ihre Hände gegen den Himmel. Ihr Problem erfahren wir nicht, wohl aber den Weg zur Kulturinsel Einsiedel mit Café und rustikaler Feuerschenke. In Görlitz könnte man jeden Kostümfilm drehen. Beinahe unbeschädigt haben seine mittelalterlichen Häuser die Jahrhunderte überlebt. Wir holpern durch enge Pflastergassen und bestaunen dieses hübsche Konglomerat aus Gotik, Renaissance, Barock und Gründerzeit. Es gibt eine Unmenge zu sehen: die berühmte Rathaustreppe mit einer Justitia ohne Augenbinde, die Laubengänge und ihre Arkaden, die Sonnenuhr von 1550 an der Rats-Apotheke. Aus der Altstadt heraus gelangt man über Kaisertrutz, Obermarkt, Brüderstraße, Untermarkt und Neißestraße fast automatisch auf die B 99 in Richtung Zittau. Sie hält sich immer in Sichtweite des Grenzflusses und gibt motorradfahrerisch nicht allzu viel her. Ordentliche Fahrbahn, weite Bögen. Und schöne Aussichten hinüber nach Polen. Harte Kontraste säumen den Weg. Auf die hässlichen grauen Kühltürme eines Kraftwerkes folgen die prächtigen Mauern des Klosters Marienthal. Seit 1234 betreibt es der Orden der Zisterzienserinnen. Dass das Kloster überhaupt noch steht, ist dem Mut einer Äbtissin zu verdanken: Als die SS bei Kriegsende Marienthal sprengen wollte, weigerte sich die mutige Frau, das Kloster zu verlassen. Und rettete es so vor der Zerstörung. Die malerisch zwischen den steil ansteigenden Höhen östlich und westlich der Neiße gelegene Anlage verdient durchaus auch einen längeren Aufenthalt. In der historischen Klosterschenke und im Café kann man gemütlich einkehren, die Bäckerei verkauft leckere Süßigkeiten, die klösterliche Gärtnerei Öko-Gemüse. Knapp 20 Kilometer weiter liegt im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien das Städtchen Zittau. Sein Rathaus, der Palazzo Grande, verleiht dem großen Marktplatz einen Hauch von italienischem Flair. Bei „Quarkkollche mit Äppelpoabs“ (Quarkkeulchen mit Apfelmus) lässt es sich hier phantastisch im Freien sitzen. Wer genügend Luft hat, kann die 266 Stufen von St. Johannis hinaufsteigen und mit dem Türmer, Herrn Reinhart Rokitte, einen Plausch halten. Der trompetet zweimal am Tag vom Kirchturm herab, und die Glocken von sieben Kirchen antworten ihm. Über Lückendorf fahren wir ins Zittauer Gebirge hinein. Seine höchste Erhebung, der hinter dem gleichnamigen Dorf aufragende Kegelberg Oybin, ist 513 Meter hoch. Ganz ordentlich. Und so machen auch die 20 Kilometer durchs Zittauer Gebirge eine Menge Spaß. Viele Kurven, griffiger Asphalt, wenig Verkehr. Den Oybin kann man übrigens zu Fuß besteigen und wird oben von einer tollen Aussicht belohnt. In Großschönau lohnt sich ein Blick auf die über 80 Exponate des Motorradveteranen- und Technik-Museums. Danach geht es auf schmalen Nebensträßchen über Oberoderwitz mit seinen drei Windmühlen nach Obercunnersdorf. Der kleine Ort schlängelt sich kilometerlang am Dorfbach entlang und gilt als eines der besterhaltenen Sorbendörfer der Lausitz. Kurz vor Löbau blinkt aus der Ferne der König-Friedrich-August-Turm aus dem Jahr 1854. Das 28 Meter hohe Meisterwerk aus 70 Tonnen Gusseisen ist das einzige seiner Art in Europa. Also hinfahren. Turm und Aussicht sind beeindruckend. Ein Zeitsprung ins Mittelalter wartet in Bautzen. Türme, Basteien, Tore und Kirchen prägen das Bild der alten Festungsstadt. Steingewordene Geschichte. Kaum etwas wurde im Laufe der Jahrhunderte zerstört. Wahrzeichen Bautzens ist die Alte Wasserkunst. 1496 erbaut, hob dieses Pumpwerk das Wasser der Spree 38 Meter hoch auf Stadtniveau. Dort wurde es in die Röhrbrunnen geleitet, die damals eine sehr moderne Form der Wasserversorgung darstellten. Am nördlichen Stadtrand liegt das berüchtigte Gefängnis „Gelbes Elend“. Dort buchteten zuerst die Nazis und dann die Kommunisten ihre Gegner ein. Nach einem Tässchen im Sorbischen Café am Postplatz und einem Besuch im Jurassic-Parc in Kleinwelka nehmen wir Kurs auf Bischofswerda und Kamenz. Breiter, gut ausgebauter Asphalt. Das ändert sich jedoch, wenn die Route in Kamenz rechts abzweigt und die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft durchquert. Schmal und kurvenreich schlängelt sich die Straße zwischen Seen, Mooren und Heideflächen hindurch in Richtung Hoyerswerda. Wasser wartet auch in Senftenberg, dem Endpunkt der Tour. Dort schuf die Rekultivierung der ausgebaggerten Braunkohlegruben ein Paradies für Segler, Surfer und Angler.
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Deutschland / Lausitz
Cottbus: Die „grüne Stadt“ ist die zweitgrößte Stadt Brandenburgs und gefällt mit ihrem im Jugendstil erbauten Theater. Kolkwitz: Um 1300 erstmals in einer Urkunde erwähnt, im Kernort leben 4.500 Menschen, die Großgemeinde hat rund 10.000 Einwohner. Der sorbische Name lautet Golkojce. Senftenberg: Im Hof des hübschen Schlosses steht eine rare Plastik von Ernst Barlach. Der Senftenberger See entstand 1967 durch Flutung des damaligen Braunkohle-Tagebaus. Welzow: Von hier aus sind Ausflüge in den Braunkohle-Tagebau möglich. Bereits der Ausblick auf die gigantischen Erdlöcher ist atemberaubend. Peitz: Mit seiner historischen Altstadt und der Festung Peitz ein Pflichtstopp einer jeden Spreewald-Tour. Lübbenau: Die von Wasser umgebene »Spreewaldhauptstadt«. Freilichtmusum im OT Lehde. Burg: Die hübsche Gemeinde ist eine Streusiedlung aus einigen hundert Spreewaldhöfen, durchzogen von fast 200 Kanälen.
Deutschland / Lausitz
Im Osten der Republik, an der Grenze zu Polen, wartet ein motorradfahrerischer Geheimtipp darauf, entdeckt zu werden. Winzige Sträßchen, wenig Verkehr, schnuckelige Dörfer, geschichtsträchtige Städte und viel unberührte Natur machen die Lausitz zum Motorradparadies. Die Lausitz, das ist ganz weit drüben im Osten. Dort, wo sich Deutschland in Form eines Hakens nach Polen hineinschiebt. Klar, dass in dieser Grenzregion der Fortschritt stets eine langsamere Gangart anschlug. Aber: Auf diese Weise erhielt sich die Lausitz weitgehend ihre Ursprünglichkeit. Man trifft dort auf kaum besiedelte Landstriche, tiefe Wälder, freundliche Menschen und mittelalterliche Städte. Und Straßen, die einem fast immer ganz alleine gehören. Ein guter Einstieg per Motorrad in die Lausitz ist die zirka 150 Kilometer lange Runde von Cottbus aus über Senftenberg, Hoyerswerda und Spremberg. Sie bietet alles, was des Bikers Herz begehrt: verkehrsarme Landsträßchen, unzählige Kurven, Höhenunterschiede, viel Natur und jede Menge wunderhübscher Städte. Zum Beispiel Cottbus, der Ausgangspunkt unserer Tour. Bautechnisch ein Juwel, zieht die „grüne Stadt“ den Besucher mit ihren zahlreichen Parks und Grünanlagen und ihrem hübschen Markplatz sofort in ihren Bann. Die Giebelhäuser im sächsischen Barock sind liebevoll restauriert, die herrliche Löwenapotheke wurde bereits 1573 eröffnet. Cottbus war von 1868 bis 1918 Garnisonsstadt der preußischen Armee und gilt  heute als Zentrum der sorbischen Minderheit in der Lausitz. Die Sorben sind eine slawische Ethnie, die sich im Mittelalter in der Region ansiedelten. Links an der Talsperre Spremberg vorbei rollen wir gemütlich über Bagenz nach Spremberg hinein. Viel ist von der einstigen „Perle der Lausitz“ durch den Krieg leider nicht übrig geblieben, weil gegen Kriegsende drei deutsche Divisionen glaubten, noch Heldentaten vollbringen zu müssen und Spremberg hartnäckig gegen die anrückende Rote Armee verteidigten. Dennoch lohnt sich ein Besuch, alleine schon wegen des kleinen, aber feinen historischen Stadtkerns, des imposanten Schlosses und des Bismarck-Turms, von dem man eine tolle Aussicht hat. Schwarze Pumpe fliegt rechter Hand vorüber. Die Sorbensiedlung geht auf das Jahr 1852 zurück, als dort nur ein Gasthof, ein Chauseehaus und eine Ziegelei standen. Dann folgte die Industrialisierung, und die Schwarze Pumpe wuchs zu einer richtigen Siedlung. Die DDR errichtete hier in den 1950er-Jahren ein Gaskombinat, das sich zum größten Braunkohle-Veredelungsbetrieb des Staates entwickelte. Heute ist die Anlage ein Industriepark. Hoyerswerda, unser nächster Anlaufpunkt, liegt im Zentrum des Lausitzer Seengebietes und mauserte sich  vom Braunkohlerevier zum Naturparadies. Obwohl im Zweiten Weltkrieg ebenfalls stark zerstört, hat Hoyerswerda seinen historischen Kern weitgehend erhalten. Zu sehen gibt es einen schönen Marktplatz, das Alte Rathaus und ein Schloss, das heute als Heimatmuseum dient. Beeindruckend: Mit dem Braunkohleabbau wuchs die Bevölkerungszahl nach dem Zweiten Weltkrieg von 7.000 auf 70.000 an. Nach einem kurzen Stadtrundgang lenken wir das Motorrad auf verschlungenen Straßen zwischen den zahlreichen Seen rund um Senftenberg hindurch, bis wir auf dem hübschen Marktplatz der „Stadt am sanften Berg“ stehen. Senftenberg ist kontrastreich, hier stehen romantische Bauwerke der Renaissance und des Barock neben Plattenbauten aus DDR-Zeiten. Ist es gerade das, was eine Rundfahrt durch die Stadt so interessant macht? Wie auch immer – keinesfalls entgehen lassen sollte man sich einen Abstecher zum Senftenberger See, dem gefluteten Krater des Braunkohletagebaus Niemtsch. Am Südufer steht ein 31 Meter hoher Aussichtsturm, der einen herrlichen Blick über die Seenlandschaft rund um Senftenberg ermöglicht. Übrigens: Wer mehr über den Tagebau wissen will, sollte ein paar Kilometer weiter bei Welzow den Blinker setzen. Von hier aus sind Ausflüge in die Abbaugebiete möglich. Bereits der Anblick der gigantischen Erdlöcher ist atemberaubend. Welzow-Süd nennt sich dieser Braunkohletagebau, der von der Lausitz Energie AG betrieben wird. 20 Millionen Tonnen Kohle werden jedes Jahr gefördert, begonnen hatte das Ganze bereits im 19. Jahrhundert. In  Pritzen werfen wir einen Blick auf den idyllischen Altdöberner See. Der Ort hatte Glück, da seine 1973 beschlossene Vernichtung durch den Tagebau 1992 rückgängig gemacht wurde. Heute liegt Pritzen auf einer Halbinsel im gefluteten Altdöberner See, dem Restloch des ehemaligen Greifenhainer Tagebaus. Anschließend fahren wir um den Laasower See herum, überqueren die Autobahn und erreichen nach einer zügigen Überlandetappe schließlich wieder Cottbus, unseren Ausgangspunkt. Roadbook: Cottbus – Bagenz – Spremberg – Schwarze Pumpe – Hoyerswerda – Senftenberg – Welzow – Pritzen – Cottbus (ca. 170 km) Motorradtreffs: Calau: Bei Reinhard Bareinz wartet eine private Motorradsammlung mit einer kompletten mechanischen Werkstatt aus der Zeit um 1850. Klein Klessow (Lübbenau): Die Oldtimer-Sammlung von Werner George ist ein Anziehungspunkt für Einspurige. Schönerwalde: Man trifft sich am und im Motorradmuseum von Walter Mahl mit seinen Motorrädern aus den 40er-Jahren der alten DDR. Klettwitz: Der Eurospeedway hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2000 zum gut besuchten Treff entwickelt. Highlight: Vom Braunkohlerevier zum Naturpark Es ist Europas größte künstlich angelegte Wasserlandschaft werden und entstand durch die Flutung stillgelegter Braunkohlereviere – das Lausitzer Seenland. Schon zu DDR-Zeiten wurden hier alte Abbaulöcher regelmäßig mit Wasser gefüllt, im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich an ihren Ufern ein reger Freizeitbetrieb. Da sich die Seen durch Kontakt mit dem ehemaligen Tagebau ständig mit Pyrit vermischen, ist ihr Wasser relativ sauer.

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