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    Irland / Belfast - Down - Armagh
    Lisnarrick: Der auf dieser Tour umrundete Lower Lough Erne ist der nördliche Teil eines aus zwei Seen und dem Fluss Erne bestehenden Wasserwegs. Mit seinen zahlreichen Inseln ist er ein Paradies für Angler, aber auch für Wassersportler. Wer also während seines Irland-Aufenthalts mal den Lenker des Motorrads gegen den Lenker etwa eines Wakeboards tauschen möchte, findet hier Gelegenheit. Ebenso zum Wasserskilaufen – oder lernen. Anbieter gibt es gut verteilt rund um das zweitgrößte Gewässer Nordirlands. Boa Island: Die größte Insel im See ist gut acht Kilometer lang und an beiden Enden über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Als Besonderheit kann sie den Friedhof von Cardagh aufweisen, in dem zwei frühchristliche Steinfiguren mit zwei Gesichtern stehen. Obwohl vom Motiv her ähnlich, stammen sie wohl aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Belleek: Wer Töpferkunst zu schätzen weiß, kommt um einen Besuch in Irlands ältester Porzellanmanufaktur, der Belleek Pottery, nicht vorbei. Die Produktion kann besichtigt werden, ebenso das Pottery Museum. Das Besucherzentrum ist täglich geöffnet. Cliffs of Magho: Auf neun Kilometern verlaufen diese Kalksteinklippen parallel zum Westufer des Lower Lough Erne und bieten an einigen Stellen fantastische Aussichten über die Landschaft. Enniskillen: Der Start- und Zielpunkt dieses Abstechers in den äußersten Westen Nordirlands liegt genau an der Schnittstelle der beiden Seen, die den Lough Erne bilden. Da musste natürlich eine Burg her. Die ist erstaunlich gut erhalten und Sitz des sehenswerten Museums der Grafschaft Fermanagh.
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    Irland / Derry - Antrim Coast
    Bushmills: In dem kleinen Dorf dreht sich alles um den gleichnamigen Whiskey. Die Brennerei ist ein Touristenmagnet mit gut 120.000 Besuchern im Jahr. Schon seit 1784 wird dort Bushmills Whiskey produziert – als Single Malt wie auch als Blended Whiskey. Giant‘s Causeway: Diese einzigartige Basaltsäulenansammlung – rund 40.000 – ist seit 1986 UNESCO-Weltnaturerbe. Entstanden ist diese sich fünf Kilometer an der Küste entlangziehende Formation wohl durch abkühlende Lava eines später durch Erosion abgetragenen Vulkans. Es gibt aber auch eine wunderbare Legende zur Entstehung, die nachzulesen unbedingt lohnt. Ganz in der Nähe lohnt auch der Besuch der Hängebrücke Carrick-a-Rede. Armoy: In der Nähe des Dörfchens befindet sich eine Rotbuchenallee. Hört sich nicht spannend an? Ist es aber. Bekannt geworden unter dem Namen „Dark Hedges“ zählt dieser Straßenabschnitt zu den beliebtesten Fotomotiven Nordirlands. Cushendall: Der Abstecher zum Torr Head, einer kleinen Landzunge, führt über allerfeinste Motorradstraßen. Danach durchstreifen wir zumindest zwei der insgesamt neun sich zum Meer öffnenden Täler, die als „Glens of Antrim“ bekannt und ein prächtiger Naturschatz sind. Larne: Ganz in der Nähe des wichtigsten Hafens der Antrim Coast befinden sich die aufgegebenen Kalksteinbrüche von Magheramorne. Hier entstanden viele Szenen der gerade angesagten TVSerie „Game of Thrones“. Weitere Außenaufnahmen fanden zudem auf dem Antrim Plateau bei Cairncastle statt, während die Studioproduktion weitgehend in Belfast abgedreht wurde.
    Irland / Sligo - Donegal
    Burtonport: Gerade mal acht Kilometer nordwestlich vom Ausgangsort Dunglow entfernt liegt der kleine Hafen, von dem die Fähre nach Arranmore ablegt. Kurioserweise wird diese Insel oft auch Aran Island genannt, sollte aber nicht mit der gleichnamigen Inselgruppe in der Galway Bay verwechselt werden. Arranmore (Aran Island): Die Fähre nach Arranmore bietet im Sommer bis zu sieben Verbindungen täglich mit der ersten um 8.30 ab Burtonport und der letzten um 18.30 Uhr zurück aufs Festland. Die kleinen Fährschiffe bieten nur wenigen Fahrzeugen Platz. Es empfiehlt sich also – auch mit Motorrädern – frühzeitig am Hafen zu sein, oder Tickets schon im Internet vorzubuchen. Die Insel ist mit ihren knapp 18 Quadratkilometern die größte an Donegals Gestaden. Der Abstecher auf die Insel lohnt schon deshalb, weil man von hier aus wundervolle Ausblicke auf die doch spektakuläre Küste Donegals ergattern kann. Bewohnt ist fast ausschließlich der Irland zugewandte Ostteil, wo es auch einige feine Sandbuchten gibt. Der felsige Westen mit seinen steilen Klippen hingegen ist fast menschenleer. Die Runde um die Insel mit Abstechern, etwa zum Arranmore Lighthouse im Nordwesten, ist gute 30 Kilometer lang. Für die sollte man sich aber genügend Zeit nehmen, um die Abgeschiedenheit und Schönheit vor allem der Westküste für sich zu entdecken. The Rosses: Der Zipfel zwischen Dunglow und dem Regionalflughafen von Donegal zählt zu den landschaftlich schönsten Gebieten des Nordwestens. Er ist aber auch ein sehr stolzes und selbständiges Gebiet, in dem noch überwiegend Gaeltacht, das traditionelle Irisch, gesprochen wird.
    Irland / Wexford - Waterford - Kilkenny
    Kilkenny: Mit einem Partyabend ist es in dieser Stadt nicht getan, dazu gibt es zu viel zu entdecken. Gleich zwei Kathedralen leistet sich der Ort, eine anglikanische (immerhin Irlands zweitgrößte mittelalterliche) und eine römisch- katholische. Dann darf aber die Abfahrt auf diese 190 Kilometer lange Etappe locken. Und es geht gleich mal sanft gewunden durch die sich lang übers Land streckenden Slieveardagh Hills. Cashel: Der Rock of Cashel gilt als „das“ irische Wahrzeichen. Legenden sehen in ihm einen magischen Sitz von Feeen und Geistern. Weit über tausend Jahre lang war es Königsburg, Christianisierungs- Zentrum und Symbol der irischen Unabhängigkeit. Zusätzlich ist auch die großartige Burg von Cahir eine Besichtigung wert. Lismore: Auf dem Weg in diesen Ort überwindet die Route einen ersten „Gap“. Im Gegensatz zu den uns bekannten Pässen sind die irischen Gaps zwar auch Gebirgsübergänge, suchen sich aber eher einen leichten, unterhalb der Gipfel vorbeiführenden Spalt im Felsmassiv. Dieser hier hat an der Nordrampe ein paar schöne „hairpins“ (enge Kehren) zu bieten. Lismore: An Kathedralen und Kastellen herrscht in Irland wahrlich kein Mangel. Auch dieser Ort verfügt über je ein sehenswertes Exemplar jeder Gattung. Cork: Für die zweitgrößte Stadt des Landes sollte man sich ruhig zwei Tage Zeit nehmen. Der Ruhetag fürs Motorrad lässt sich leicht mit Besichtigungen, Schlendern, Schauen und natürlich Shopping füllen. An den Ufern des Lee und im Zentrum um die prächtige St. Patrick‘s Street ist immer genügend los. Oder wie wäre es mal mit einem Besuch im „Butter Museum“? Gibt‘s hier auch…
    Irland / Clare - Galway
    Liscannor: Es gibt zwei gleichermaßen faszinierende Alternativen für eine Fahrt um die Galway- Bucht. Diese hier folgt der Küste, wozu wir nach Liscannor abschwenken und zunächst der gleichnamigen Bucht folgen. Cliffs of Moher: Nur wenige Kilometer weiter wartet die größte Attraktion: Irlands bekannteste Klippen. Auf einer Länge von acht Kilometern ragen sie zwischen 120 und über 200 Metern weitgehend senkrecht aus dem Meer. Während Wanderer freien Zutritt haben, müssen alle motorisiert anreisenden Besucher den kostenpflichtigen Parkplatz nehmen – und damit Eintritt zahlen. Das gesamte Gebiet der Klippen ist abgesperrt und stark reglementiert. So eindrucksvoll sie auch sein mögen: Ein Genuss kommt anderenorts eher auf. Die höchsten Klippen Irlands sind es auch nicht, die folgen weiter nördlich am Wild Atlantic Way (Slieve League, Karte 8). Vor der Küste sind in der Ferne die Aran Islands auszumachen. Black Head: Nach einem kurzen Abstecher ins Landesinnere geht es zurück ans Meer, dem Wild Atlantic Way folgend. Der bringt uns dann vorbei an vielen kleinen Buchten zum Black Head. Wieder ist es einer dieser markanten Leuchttürme, der auch den an Land Reisenden den Weg zu einigen der schönsten Aussichtspunkte der Insel weist. Kinvarra: Kurz vor dem Etappenziel lockt noch Dunguaire Castle zur Stippvisite. Anders, als der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine Burg, sondern um eines der weit verbreiteten befestigten Landhäuser der Oberschicht. Galway: Das wirtschaftliche Zentrum des Westens ist zudem lebensfrohe Universitäts- und damit auch Partystadt.
    Irland / Cork - Kerry
    Kinsale: Das farbenfrohe Küstenstädtchen mit seinen bunten Häusern ist so etwas wie der inoffizielle Startpunkt des Wild Atlantic Way. Unsere Etappe ist mit rund 245 Kilometern recht lang, warten doch rechts und links des Weges viele kleine Attraktionen. Wer sich für keltische Steinkreise oder den Reiz einsamer Leuchttürme begeistert, sollte diese Etappe besser in zwei Tage unterteilen. Dann ist auch Zeit für einen Abstecher zum Old Head of Kinsale, wo Steilküste auf Atlantik trifft und die Welt zu Ende scheint. Skibbereen: Auf dem Weg dorthin kann man sich immer wieder von der keltischen Geschichte des Landes gefangen nehmen lassen. Die Überreste dieser Hochkultur sind nicht immer leicht zu finden. Da hilft: Nachfragen! Baltimore: Am Ende der Stichstraße ragt eine weitere steile Klippe tief ins Meer hinein. Am Ende erhebt sich ein Leuchtfeuer: The Beacon. Seine ungewöhnliche Form erinnert an die Spitze einer Rakete, die aus der Erde ragt. Außerdem trägt das beliebte Fotomotiv auch Namen wie „Lots Frau“. Mizen Head: Die nur über eine schmale Brücke erreichbare, vorgelagerte Klippe markiert das südwestliche Ende Irlands. Ein kleines Besucherzentrum bietet Infos zur Bedeutung des schroffen Felsens und der Umgebung. Bantry: Das Etappenziel ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die Region und lebt vor allem vom Tourismus sowie von der Fischerei. Entsprechend findet sich hier die passende Infrastruktur für eine Übernachtung. Früher war es auch Irlands wichtigster Ölhafen und Lagerstätte des „Schwarzen Golds“. Die Explosion des Tankers Betelgeuse machte dem 1979 ein Ende.
    Irland / Dublin - Wicklow
    Birr: Lohnenswert ist ein Besuch von Birr Castle. Das Schloss selbst kann nicht besichtigt werden. Im Park aber befinden sich einige Attraktionen, darunter das Rosse Teleskop, das Anfang des 20. Jahrhunderts das größte der Welt war. Slieve Bloom Mountains: Was heute eine sanfte Hügelkette ist, die sich auf rund 500 Höhenmetern über die Grafschaften Offaly und Laoise erstreckt, ist eines der ältesten Gebirge Europa – und war einst eines der mächtigsten. Geologen schätzen die Bergspitzen der Vorzeit auf 3.700 Meter! Damit sind diese Berge ein Paradebeispiel für die Kraft der Verwitterung, die mehr als 80 Prozent der einstigen Masse abgetragen hat. Die Straßenführung folgt dem Schwung der Hügel und eröffnet immer wieder prächtige Ausblicke, etwa bei Kinnitty. Port Laoise: Am östlichen Ende der Bergkette gelegen, bietet der Ort vor allem Gelegenheiten zur Rast. Wer mag, sollte sich den Abstecher zum nur fünf Kilometer entfernten Rock of Dunamase gönnen. Auf diesem strategisch herausragenden Felsen sind Überreste von Festungsanlagen aus einigen Jahrhunderten gefunden worden. Und der Blick westwärts auf die Slieve Bloom Mountains ist ebenfalls beeindruckend. Castlecuff: Die Ruinen eines befestigten Landhauses stehen unwirklich in der Landschaft. Bis auf eine Rückwand sind nämlich nur die Kamine stehen geblieben. Tullamore: Der Ort lebt von seiner zentralen Lage im Herzen Irlands – und von der Bekanntheit des 1829 erstmals hier gebrannten Whiskeys Tullamore Dew. Die Anlage wurde bereits in den 1950er Jahren geschlossen, der Whiskey seither in Midleton produziert. Die alte Destille kann dennoch besichtigt werden.
    Irland / Belfast - Down - Armagh
    Kells: Unsere Route folgt zunächst dem Fluss Boyne stromaufwärts ins Landesinnere. Es geht vorbei an Slane, einem Ort mit langer Geschichte. Frühchristliche Funde und eine Verbindung zu Irlands Schutzheiligem, St. Patrick, sind da wenig überraschend. In Kells stehen noch heute die Reste einer Abtei, die bereits im 9. Jahrhundert als Kloster diente. Markant sind vor allem ihre fünf Keltenkreuze. Carrickmacross: Der kleine Marktflecken liegt in einem flachen, von Landwirtschaft geprägtem Landstrich im irischen Inland. Abseits aller Touristenströme entlang der Küste der Grünen Insel bietet diese Route einen tiefen Einblick ins Alltagsleben des Landes. Castleblayney: Im weiteren Verlauf windet sich die Route vorbei an zahlreichen kleinen Gewässern, die Teil der inneririschen „Seenplatte“ sind. Dazu gehört auch der größte See der Grafschaft: Lough Muckno. Armagh: Irland ohne St. Patrick wäre wie ein Winter ohne Schnee. Nirgendwo ist der Kult um den Staatsheiligen tiefer verwurzelt als in Armagh. Hier soll Patrick ein Kloster gegründet und den Ort zu seiner „Hauptstadt der Christianiserung“ erhoben haben. Gleich zwei Kathedralen befinden sich heute in Armagh, dem Sitz beider Erzbischöfe: eine der Church of Ireland zugehörige, die auf dem „heiligen Grund“ des Patrick‘schen Klosters steht, und eine jüngere römisch-katholische aus dem 19. Jahrhundert. Ein echtes Schmuckstück der Stadt ist die Bibliothek. Zu den herausragenden Stücken gehört auch Jonathan Swifts persönliche Kopie der Erstausgabe von Gullivers Reisen, in der noch seine Korrekturvermerke zu finden sind.
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