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Albanien | Nordalbanien

Durch das Luzni-Bulaç Naturreservat

Höhe: 1280m
Länge: 24km
Schwierigkeit: Leicht
zuletzt aktualisiert 05.07.2024

Beschreibung

Während des Kalten Krieges tat Albanien etwas ganz Unerwartetes: 1961 kehrte es der Sowjetunion den Rücken und trat 1968 aus dem Warschauer Pakt aus. Damit war das Land isoliert. Aus Angst vor Invasionen aus Ost und West wurden an den Grenzen Tausende von Bunkern errichtet, die Grenzregionen abgeriegelt. Zum Vorteil der Natur, die sich dort ungestört ausbreiten konnte. Heute ist der ehemalige Grenzstreifen Bestandteil des Grünen Bandes, eines europaweiten Naturschutzgebietes entlang des früheren Eisernen Vorhangs. Auch in Albanien entstanden entlang des Grünen Bandes Schutzräume, unter anderem das Naturreservat Luzni-Bulaç südwestlich der Stadt Peshkopia. Durch dieses Reservat führt eine harmonisch zu fahrende Naturstraße, die mit romantischen Übernachtungspunkten und herrlichen Ausblicken aufwartet. Der Einstieg befindet sich an der v...

Steckbrief Durch das Luzni-Bulaç Naturreservat

LandAlbanien
RegionNordalbanien
Passhöhe1280 m
Länge24 km
BasisorteSelishtë e Sipërme - Shupenzë
Koordinaten41.597846, 20.337606
MautNein
BelagEnthält Abschnitte mit Schotter- oder Naturbelag
SackgasseNein
SchwierigkeitLeicht
Sterne
FahrzeugkategorienMotorrad, Geländewagen, 4x4 Camper, 4x4 Truck

Weitere Tipps in der Nähe

Lurë Nationalpark
Albanien / Nordalbanien
Er ist die ökologische Vorzeigeregion Albaniens, rund 1.300 Hektar groß und wurde bereits 1966 eingeweiht – der Lurë-Nationalpark im Norden des Landes. Seine pflanzliche Vielfalt ist ebenso enorm wie die Anzahl der Tierarten. So findet hier die vom Aussterben bedrohte Makedonische Kiefer ihre Heimat. Jedoch ziehen sich über dem Idyll seit Jahren dunkle Wolken zusammen – der Waldbestand ist von Abholzung bedroht. Obwohl ein Gesetz das Fällen von Bäumen verbietet, findet vor allem im mittleren und südlichen Teil des Nationalparks in großem Maßstab illegaler Holzschlag statt. Mit entsprechenden ökologischen und optischen Folgen. Das Sahnehäubchen des Lurë sind die sieben entlang einer Piste liegenden Gletscherseen. Und genau um diese Piste geht es in diesem Routenbeschrieb. Von der Autobahn A 1 kommend (Ausfahrt Rrëshen) erreicht man auf der SH 34 den Ort Perlat gendër, wo der nicht asphaltierte Teil der Tour beginnt. Schnell gewinnt die Erdpiste an Höhe, überquert zwei Bergkämme und senkt sich zur Bergarbeitersiedlung Kurbnesh hinab. Von dort geht es wieder bergauf, bis der Pass Qafë Merkurhit erreicht ist (950 m). Hinter dem Pass kommt der Ort Krej-Lurë in Sicht. Noch ein paar Kilometer, dann steht man an einem Abzweig, über den man zu den Gletscherseen gelangt. Theoretisch. Praktisch bedeutet das: Ein extrem grobsteiniger Weg klettert zu den auf 1.400 bis 1.700 Meter hoch gelegenen Seen hinauf. Wer kein Fahrzeug mit hoher Bodenfreiheit besitzt, sollte das Unterfangen lieber bleiben lassen. Aber auch die nun folgende Weiterfahrt nach Arras ist nicht von Pappe. Grobe Felsen, starkes Gefälle und rutschiger Lehmboden fordern den beherzten Griff am Lenker bzw. am Lenkrad. Steil geht es zunächst bergauf, bis in rund 1.400 Meter Höhe der Pass Quafë Lanës winkt. Die Abfahrt über Cidhën verläuft deutlich entspannter, und nach einigen gemächlichen Schotterkilometern ist der Schlusspunkt Arras erreicht.
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Albanien / Mittelalbanien
Das 8.000-Einwohner-Städtchen Bulqizë liegt in 700 Meter Höhe an der Hauptstraße SH 6, die von der Küstenebene über Burrel nach Peshkopia führt. Rund um Bulqizë ragen mächtige 2.000er in die Höhe und geben dem Ort einen alpinen Charme. Als hier 1948 Chrom entdeckt wurde, begann mit sowjetischer Hilfe der Abbau. Aus dem Dorf wurde eine Stadt, Steinbrüche entstanden, in der ganzen Umgebung wurden Bergwerke in den Boden getrieben. Mittlerweile ist der Chrom-Abbau zurückgegangen, doch von den ursprünglich 6.000 Menschen arbeiten immerhin noch 1.000 im Bergbau. Abtransportiert wird das Chromerz auf Schotterpisten durch Lastwagen. Und diese Schotterpisten sind eine perfekte Spielwiese für Offroader. Kombiniert man die Transportwege miteinander, können längere Offroad-Strecken herauskommen. Wie zum Beispiel die von Bulqizë in den Süden nach Vërri. Die Fahrbahn ist durchgehend gut erhalten und relativ breit. Besondere Schwierigkeiten existieren nicht, man muss allerdings mit Lkw-Verkehr rechnen. Der Einstieg zur Strecke befindet sich westlich von Bulqizë an der SH 6. Die Schotterstraße passiert mehrere aufgegebene Steinbrüche und Minenanlagen und trifft irgendwann auf den Bergbauort Krastë. Weiter geht es auf der breiten Schotterpiste. Immer wieder kommt sie an Förderanlagen vorbei, die noch in Betrieb sind. Nach etwa der Hälfte der Strecke ist die Chromregion zu Ende, die Piste wird schmaler, der Lkw-Verkehr hört auf. Vorbei an Bunkern aus den 1970er-Jahren schlängelt sich die Route durch eine felsige, mit Mischwald bedeckte Region. Das letzte Stück geht es in Kurven und Kehren bergab, dann ist das Tal bei Vërri erreicht, und der Asphalt beginnt.
Albanien / Nordalbanien
2008 eingeweiht, ist der Nationalpark Shebenik-Jabllanicë einer der jüngsten der insgesamt 14 Nationalparks Albaniens. Er liegt an der Grenze zu Makedonien und beherbergt seltene Tierarten wir den Balkan-Luchs, dessen Bestand noch auf höchstens 50 Tiere geschätzt wird. Im Gegensatz zum Lurë-Nationalpark findet hier kein illegaler Holzschlag statt, sodass die uralten Buchenwälder der Region erhalten bleiben. 2017 wurden sie in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Eine Landschaft also, die tatsächlich noch weitgehend unberührt ist. Weitgehend heißt: Die eine oder andere Naturpiste verbindet die einsam gelegenen Dörfer des Nationalparks miteinander. Pisten, die sich wunderbar fürs gemütliche Offroad-Wandern eignen. Eine davon führt von Çereneci Poshtem (an der SH 6 zwischen Bulqizë und Peshkopi gelegen) Richtung Süden nach Librazhd. Ihr Belag besteht vornehmlich aus Erde, hin und wieder knirscht etwas Geröll unter den Rädern. Schwierigkeiten sind keine zu erwarten, allerdings weist die Piste viele enge Abschnitte auf, in denen breite Fahrzeuge ihre Probleme haben dürften. Zunächst verläuft die Route entlang der mazedonischen Grenze, um hinter Lladomericë mitten in den Nationalpark abzubiegen. Auf 1.270 Metern Höhe überquert sie den Pass Qafe Dragalice, bietet einige herrliche Weitblicke über die umliegenden Berge und neigt sich anschließend gemächlich ins Tal des Shkumbin hinab. An seinem Ufer verlief eine der wichtigsten antiken Handelsstraßen des Balkans, die römische Via Egnatia. Sie verband die beiden Reichszentren Rom und Konstantinopel.