2008 eingeweiht, ist der Nationalpark Shebenik-Jabllanicë einer der jüngsten der insgesamt 14 Nationalparks Albaniens. Er liegt an der Grenze zu Makedonien und beherbergt seltene Tierarten wir den Balkan-Luchs, dessen Bestand noch auf höchstens 50 Tiere geschätzt wird. Im Gegensatz zum Lurë-Nationalpark findet hier kein illegaler Holzschlag statt, sodass die uralten Buchenwälder der Region erhalten bleiben. 2017 wurden sie in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Eine Landschaft also, die tatsächlich noch weitgehend unberührt ist. Weitgehend heißt: Die eine oder andere Naturpiste verbindet die einsam gelegenen Dörfer des Nationalparks miteinander. Pisten, die sich wunderbar fürs gemütliche Offroad-Wandern eignen. Eine davon führt von Çereneci Poshtem (an der SH 6 zwischen Bulqizë und Peshkopi gelegen) Richtung Süden nach Librazhd. Ihr Belag besteht vornehmlich aus Erde, hin und wieder knirscht etwas Geröll unter den Rädern. Schwierigkeiten sind keine zu erwarten, allerdings weist die Piste viele enge Abschnitte auf, in denen breite Fahrzeuge ihre Probleme haben dürften. Zunächst verläuft die Route entlang der mazedonischen Grenze, um hinter Lladomericë mitten in den Nationalpark abzubiegen. Auf 1.270 Metern Höhe überquert sie den Pass Qafe Dragalice, bietet einige herrliche Weitblicke über die umliegenden Berge und neigt sich anschließend gemächlich ins Tal des Shkumbin hinab. An seinem Ufer verlief eine der wichtigsten antiken Handelsstraßen des Balkans, die römische Via Egnatia. Sie verband die beiden Reichszentren Rom und Konstantinopel.