Eine imposante Kirche, ein verlassenes Dorf, eine hohe Steilwand, ein Weg, der nicht ohne ist – das sind die Zutaten einer Rundtour durch die Sierra del Castillo de Laguarres. Dieser Höhenzug erhebt sich östlich des Barasona-Stausees und ist bei Wanderern vor allem wegen seiner zahlreichen Aussichtspunkte und eines Fußpfades entlang einer Steilwand beliebt. Auch unsere Tour verläuft an diesem Steilabfall entlang und sorgt so für etwas Nervenkitzel.
Den Startort Torres del Obispo erreichen wir auf der Straße N-123a vom Stausee Barasona kommend nach etwa sechs Kilometern. Vor dem Ort links ab, einmal um ihn herum, dann rechts hinein auf eine Schotterpiste. Die gibt sich zunächst recht zivilisiert. An der folgenden Verzweigung nehmen wir den linken Weg, der nun schmaler und schlechter wird. Grobes Geröll, Steinstufen, Quer- und Längsrinnen werfen sich vor die Reifen. Ohne vernünftige Bodenfreiheit kann man gleich wieder umdrehen. Was schade wäre, denn bald taucht das verlassene Dorf Castarlenas auf. Optisches Highlight ist seine mächtige, auf einem Hügel thronende Kirche. Castarlenas ist seit den 1970er-Jahren verlassen und zerfällt zusehends. Am Ortsrand befindet sich eine ebene Fläche, die sich zum Pausieren oder Übernachten eignet.
Anschließend wird der Weg noch ein wenig enger und gröber, vollführt einen 180-Grad-Schwenk und schlängelt sich schließlich am erwähnten Steilabfall entlang. Keine Angst – es bleibt genügend Abstand zur Kante, sodass auch nicht Schwindelfreie in den Genuss der prachtvollen Aussicht auf die umliegenden Berge kommen. Zurück am Abzweig nehmen wir Kurs auf Torres del Obispo und erreichen dort wieder den Asphalt.
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