Das 8.000-Einwohner-Städtchen Bulqizë liegt in 700 Meter Höhe an der Hauptstraße SH 6, die von der Küstenebene über Burrel nach Peshkopia führt. Rund um Bulqizë ragen mächtige 2.000er in die Höhe und geben dem Ort einen alpinen Charme. Als hier 1948 Chrom entdeckt wurde, begann mit sowjetischer Hilfe der Abbau. Aus dem Dorf wurde eine Stadt, Steinbrüche entstanden, in der ganzen Umgebung wurden Bergwerke in den Boden getrieben. Mittlerweile ist der Chrom-Abbau zurückgegangen, doch von den ursprünglich 6.000 Menschen arbeiten immerhin noch 1.000 im Bergbau. Abtransportiert wird das Chromerz auf Schotterpisten durch Lastwagen. Und diese Schotterpisten sind eine perfekte Spielwiese für Offroader. Kombiniert man die Transportwege miteinander, können längere Offroad-Strecken herauskommen. Wie zum Beispiel die von Bulqizë in den Süden nach Vërri. Die Fahrbahn ist durchgehend gut erhalten und relativ breit. Besondere Schwierigkeiten existieren nicht, man muss allerdings mit Lkw-Verkehr rechnen. Der Einstieg zur Strecke befindet sich westlich von Bulqizë an der SH 6. Die Schotterstraße passiert mehrere aufgegebene Steinbrüche und Minenanlagen und trifft irgendwann auf den Bergbauort Krastë. Weiter geht es auf der breiten Schotterpiste. Immer wieder kommt sie an Förderanlagen vorbei, die noch in Betrieb sind. Nach etwa der Hälfte der Strecke ist die Chromregion zu Ende, die Piste wird schmaler, der Lkw-Verkehr hört auf. Vorbei an Bunkern aus den 1970er-Jahren schlängelt sich die Route durch eine felsige, mit Mischwald bedeckte Region. Das letzte Stück geht es in Kurven und Kehren bergab, dann ist das Tal bei Vërri erreicht, und der Asphalt beginnt.