Das Golija-Massiv erhebt sich im Norden Montenegros an der Grenze zu Bosnien-Herzegowina bis auf rund 1.800 Meter Höhe. Das Massiv ist stark zerklüftet, nahezu unbewohnt und motorisiert so gut wie nicht zugänglich. Am Fuß seiner Westflanke zieht sich das Duga-Tal über zirka zwanzig Kilometer von Südosten nach Nordwesten. Als strategisch wichtige Passage einer alten Karawanenstraße war es immer heiß umkämpft. Wie gesagt, ist das Golija-Massiv motorisiert so gut wie nicht zugänglich. Aber eben nur so gut wie. Denn eine Offroad-Piste im Norden des Golija dringt zwar nicht mitten in die Berge ein, umkurvt sie jedoch auf halber bis dreiviertel Höhe. Eine Tour, die sich gewaschen hat. Der Einstieg befindet sich an der R 7 etwa vier Kilometer nördlich des Weilers Goslić. Man erreicht die Stelle, wenn man von der Hauptstraße, der M 3, in Höhe des Orts Rastovac nach Nordwesten abbiegt. Die ersten Kilometer auf Schotter verlaufen noch relativ harmlos geradeaus. Dann geht es ans Eingemachte: Die Piste geht in Serpentinen über, wird enger, steiler und ruppiger. Teils wühlen sich die Räder durch feuchte Erde, teils müssen sie Felsbrocken und Steinstufen überklettern. Mit einer leichten Enduro oder einem Allrad-Pkw ein Mordsspaß, mit einem großen oder schweren Fahrzeug eine Plage. In 1.611 Meter Höhe erreicht die Route ihren Scheitelpunkt und gibt sich danach deutlich zahmer. Auf nicht allzu grobem Schotter windet sie sich in mal engen, mal weiten Kurven bergab, durchquert ein paar Wäldchen und trifft bei Zaborje auf den Asphalt der M 3.