Das Bergmassiv des el Turbòn ist in Nord-Süd-Ausrichtung etwa sechseinhalb Kilometer lang und ragt zwischen den Flüssen Rio Rialbo und Rio Isábena in den Himmel. Höchste Erhebung ist der gleichnamige Berg mit 2.492 Metern. Geografisch zählt das Kreidefelsen-Massiv zu den Vorpyrenäen, politisch gehört es zur Provinz Huesca in der Region Aragon.
Aha, wird der Offroader denken, hört sich zwar alles interessant an, aber was ist der Punkt? Der Punkt ist die Piste, die zu einer Schutzhütte unterhalb des el Turbòn hinaufführt. Denn diese Piste verspricht ein echtes Geländeabenteuer. Echt, weil sie auf schwierigem Untergrund steil und serpentinenreich bis auf 2.006 Meter Höhe hinaufführt. Um dort Fahrspaß statt Muffensausen zu haben, muss man schon eine Portion Geländeerfahrung mitbringen.
Der Einstieg befindet sich an der Landstraße HU-V-9601. Wer von Westen von der N-260 kommt, biegt nach sieben Kilometern links hoch nach Egea ab, durchquert den Ort und biegt nach zirka einem Kilometer wieder links ab, diesmal auf die gesuchte Schotterpiste (Ausschilderung el Turbòn). Die gibt sich zu Beginn noch recht harmlos. Doch sehr schnell ändert sie ihre Manieren und serviert uns einen heißen Offroad-Cocktail aus grobem Schotter, Löchern, Steinen und ziemlich engen Kehren. Mit dem Motorrad und kurzen Allradlern kein Problem, mit einem größeren Fahrzeug muss man das eine oder andere Mal zurückstoßen. Angesichts der fehlenden Randsicherung und des steilen Abfalls sind dazu gute Nerven nötig.
Die Schlussetappe verläuft dann wieder relativ harmlos am Hang entlang und endet auf 2.007 Meter Höhe an der Schutzhütte. Das aus Natursteinen gemauerte Haus mit den roten Fensterläden steht aussichtsreich auf einem kleinen Plateau, hinter ihm ragt der graue Felsklotz des el Turbòn in den Himmel.
Bei der Rückfahrt aufpassen: Schwere Fahrzeuge kommen beim Rangieren in den Kehren schnell ins Rutschen.
Kommentare (0)