Die Kaiserjägerstraße in Italien, eine von über 1.000 Alpenpässen und Motorradtouren der schönsten Regionen Europas auf BikerBetten.de, liegt in Italien, genauer gesagt im Trentino und der nördliche Ausgangspunkt der legendären Kaiserjägerstraße heißt Levico Terme.
Wir kamen vom Passo Manghen und wollten noch ein bisschen die Vizentiner Alpen erkunden. Hier gibt es überall spannende Pässe und alte Militärstraßen aus dem ersten Weltkrieg, die unvergessliche Panoramablicke bieten. Allerdings eignen sich viele der alten Straßen eher für Offroad Biker, die mit ihren leichtgewichtigen Enduros unterwegs sind. Die meisten Militärstrassen hier sind schon seit Jahrzehnten aufgelassen. Also entschieden wir uns mit unseren schweren Reiseenduros für die legendäre Kaiserjägerstraße. Sie führt von Lévico Terme nach Albergo Monte Róvere und wird auch „Strada del Menador Passo Vezzeni“ oder „Strada dell’Alpini“ genannt. Hier kommen sogar reguläre Straßenmaschinen klar – solange der Fahrer keine Höhenangst hat.
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Land | Italien |
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Region | Gardasee/Trentino |
Passhöhe | 1255 m |
Länge | 10 km |
Maximale Steigung | 12 |
Wintersperre | - |
Basisorte | Lévico Terme, Albergo Monte Róvere |
Koordinaten | 45.974654, 11.288538 |
Maut | Nein |
Belag | Geteert |
Anzahl Kehren | 8 |
Sackgasse | Nein |
Beschränkungen | Für Wohnwagen, Busse, KFZ über 2,5 Meter Höhe, KFZ über 2,5 Meter Breite, KFZ über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und für Fahrzeuge von mehr als 10 Metern Länge gesperrt. |
Schwierigkeit | Mittel |
Sterne |
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ÜBRIGENS: Wer die Kaiserjägerstraße fahren möchte, sollte sich unsere Motorradtour "Gutes für Körper, Geist und Gashand" unter die Räder nehmen. Die Tour führt unter anderem über diese Panoramastraße.
Route von Lévico Terme über die Kaiserjägerstraße zum Albergo Monte Róvere
In Lévico Therme gönnten wir uns erst einmal einen Stopp im Thermalbecken des öffentlichen Schwimmbads – mit 34 °C Wassertemperatur – um unsere ausdauernden Rückenmuskeln zu belohnen. Schließlich wollten wir die Biker-Legende im Trentino voll und ganz genießen: die spektakuläre Kaiserjägerstraße über den Passo Vezzeni. Ich persönlich finde, dass man auf Motorradtouren wunderbar seine Grenzen austesten kann – aber auch dafür sorgen sollte, dass es einem dabei gutgeht.
Wieder trocken hinter den Ohren nahmen wir die SP 133 unter die Räder, die von unserem Ausgangspunkt über den Vezzeni-Pass bis knapp vor die Gipfelhöhe des Monte Róvere führt, wo sie in die SS 349 einmündet. Auf etwas mehr als 10 Kilometern bietet euch die Kaiserjägerstraße einzigartige Ausblicke von einer waghalsigen Strecke aus, die offensichtlich mühevoll den Felsen abgetrotzt wurde. Sie windet sich in zahlreichen Kurven und acht extremen Serpentinen in steilen Anstiegen von 506 Höhenmetern bei Lévico Therme bis auf 1261 Höhenmeter am Vezzini-Pass.
An manchen Stellen habe ich vermieden, beim Fahren in die Abgründe zu schauen, die sich unter mir auftaten – obwohl ich eigentlich schwindelfrei bin. Kein Wunder, dass es für das Befahren der Kaiserjägerstraße so viele Beschränkungen gibt. Zwei Kilometer der Strecke sind komplett einspurig mit nur wenigen Ausweichstellen. Die Tunnel sind zwar kurz, aber sehr eng. An vielen Stellen hatten wir steil abfallende Felswände an unserer Seite – und manchmal zeugten Felsüberhänge davon, mit wie viel Aufwand diese Straße in den Fels gesprengt wurde.
Die Kaiserjägerstraße war ursprünglich ein uralter Saumpfad, der von der Valsugana zur Hochebene von Lavarone führte. Im Dritten Weltkrieg wurde dort eine Kriegsstrasse angelegt. In den Sechzigerjahren wurde entschieden, sie zur Strada Provinciale auszubauen. Daraufhin wurde die Kaiserjägerstraße komplett asphaltiert und bekam Randsicherungen an den kritischen Stellen. Trotzdem gibt es noch immer einige Gefahrenstellen wegen Steinschlag und/oder Erdrutschen – also fahrt vorsichtig und meidet die Strecke nach starken Regenfällen.
Restaurant an der Kaiserjägerstraße
Auf der Kaiserjägerstraße Motorradtour selbst gibt es an manchen Stellen nicht einmal genügend Platz für zwei Fahrzeuge nebeneinander. Da wäre nicht einmal Raum für die kleinste Imbissbude. Aber wenn ihr an der Einmündung der SP133 in die SS 349 in Fahrtrichtung geradeaus weiterfahrt, kommt ihr nach etwa 200 Metern an den Monte Róvere (1254 m).
Seit Januar 2023 wurde dort das renovierte Restaurant „Albergo Monte Róvere“ wieder eröffnet. In dem familiengeführten Betrieb fanden wir ein herzliches Willkommen und traditionelle italienische Gerichte zu vernünftigen Preisen. Ich kann euch einen Stopp hier nur empfehlen: ein guter Platz mit schöner Aussicht, um zu relaxen und eure Batterien wieder aufzuladen.
Sehenswertes auf der Strecke der Kaiserjägerstraße Trentino
Nach der Kehre hinter den beiden engen Tunnels stießen wir rechter Hand auf die Parkbucht an der Gedenktafel für die Erbauer der Kaiserjägerstraße: Es waren Pioniere des zweiten und dritten Regiments der sogenannten „Kaiserjäger“ aus Tirol. Ein paar Spitzkehren weiter hatten wir schon das Belvedere erreicht – den besten Aussichtspunkt auf der gesamten Kaiserjägerstraße. Hier habt ihr einen fantastischen Höhenblick auf die beiden Seen bei Lévico Terme und Caldonazzo und das umliegende Bergland.
Noch dazu entdeckten wir auf dem Monte Róvere am Endpunkt der Kaiserjägerstraße eine ganz besondere historische Sehenswürdigkeit. Die Capella di San Rocco lag nur einen guten Steinwurf vom Restaurant Albergo Monte Róvere entfernt, wo wir unseren wohlverdienten Zwischenstopp genossen. Auf einer kleinen Erhebung gelegen, trotzt das kleine sechseckige Kirchlein schon seit 1844 Wind und Wetter in den Vizentinischen Alpen. Auch wenn ich sonst kein Fan alter Gemäuer bin: Diese seltsame Kreuzung zwischen Kapelle und Festung lohnt einen kurzen Abstecher.
FAQ
Gibt es Webcams entlang der Kaiserjägerstraße?
Webcams auf der Strecke über die Kaiserjägerstraße:
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