Gut 35 Kilometer nordöstlich der norditalienischen Stadt Udine befindet sich der Startpunkt der slowenischen Grenzkammstraße in dem kleinen slowenischen Ort Livek. Von dort aus führt die slowenische Grenzkammstraße gut 40 Kilometer entlang der Grenze zu Italien, und zwar ständig auf den Kammlagen auf slowenischer Seite bis zum Zielort Neblo weiter im Südwesten gelegen, kaum zehn Kilometer östlich des italienischen Ortes San Giovanni al Natisone. Die meiste Zeit befindet man sich auf circa 1.100 m ü.N.N. und kann daher herrliche weite Aussichten in die gebirgige Landschaft der auslaufenden Südalpen genießen.
Knappe 2,5 Kilometer südlich von Kobarid weist die Staatsstraße 102 einen Abzweig nach Süden nach Livek aus. Diese Straße führt sogleich merkbar bergauf. In Livek führt die Straße 605 nach links zum Grenzkamm hinauf. Auf diesem kann man sich dann ganze 40 Kilometer weiter zunächst in südöstliche und nach ungefähr acht Kilometern in eher südwestliche Richtung bewegen, um auf dieser Hochstraße schließlich bis Neblo voranzukommen.
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Land | Slowenien |
---|---|
Region | Julische Alpen |
Passhöhe | 925 m |
Länge | 51 km |
Maximale Steigung | 15 |
Wintersperre | - |
Basisorte | Livek, Neblo |
Koordinaten | 46.104890, 13.587240 |
Maut | Nein |
Belag | Enthält Abschnitte mit Schotter- oder Naturbelag |
Sackgasse | Nein |
Schwierigkeit | Mittel |
Sterne |
Früher war sie einmal komplett geschottert, heute sind gerade mal noch drei Kilometer ohne Asphalt – die Slowenische Grenzkammstraße ist im Unterschied zu den Pisten entlang der französisch-italienischen Grenze von eher harmloser Natur. Was ihre Attraktivität keineswegs schmälert. Die Kurverei macht Laune, die Gebirgslandschaft ist großartig, die Abgeschiedenheit phantastisch. Die Schotteretappen sind übrigens auch mit Straßenmaschinen problemlos machbar.
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Verlauf der Slowenischen Grenzkammstraße
Früher war die gesamte slowenische Grenzkammstraße lediglich geschottert, bis auch diese abgelegene Grenzregion besser für den Tourismus erschlossen werden sollte und in diesem Zuge weite Teile der slowenischen Grenzkammstraße asphaltiert wurden.
Zu empfehlen ist unbedingt der kurze Anstieg auf den 1.114 Meter hohen Gipfel des Berges Kabruk, den man von der slowenischen Grenzkammstraße in nur fünf Minuten Fußmarsch erreichen kann. Die Aussicht von diesem Punkt in die umgebende Landschaft ist wirklich grandios. Gleich hinter den benachbarten bewaldeten Hügeln schließt sich eine Tiefebene an und bei guter Sicht ist in südlicher Richtung in gut 50 Kilometern Entfernung bereits der Golf von Triest zu erkennen. Im Osten befindet sich ganz in der Nähe die Ebene von Tolmin.
Die slowenische Grenzkammstraße führt dann unterhalb des Kabruk an dem 925 Meter hohen Sedlo Solarji vorbei, ein eher unspektakulärer Sattel, der aber genau die Grenze zum Nachland Italien markiert. Hier führt eine schmale asphatierte Straße hinüber zu dem italienischen Ort Drenchia. Den Grenzübergang dürfen aber nur einheimische Slowenen und Italiener tagsüber im sogenannten kleinen Grenzverkehr nutzen.
Etwas weiter südlich wird die Grenze nach Italien in einem engen Tal durch den kleinen Fluß Júdrio (Idrija) gebildet. Während die asphaltierte slowenische Grenzkammstraße oben auf dem Kamm weiter verläuft, führt eine feuchte, zum Teil schlammige Piste an dem Grenzfluss entlang, und zwar bis zu einem Grenzübergang ganz in der Nähe des italienischen Dorfes Mernico. Die slowenische Grenzkammstraße ist nicht nur für Wanderer und Naturliebhaber sehr interessant, sondern auch und gerade für den Autofahrer, der gern kleine Herausforderungen meistert. Insofern ist die slowenische Grenzkammstraße für den ambitionierten Auto- oder Motoradfahrer unbedingt zu empfehlen.
Auf der slowenischen Grenzkammstraße begegnet man der Geschichte
Auf dem Klabuk unmittelbar an der slowenischen Grenzkammstraße befinden sich übrigens noch Reste der italienischen Stellungen aus dem Ersten Weltkrieg. Das war gleichsam eine strategisch ausgesprochen wichtige Position an der italienischen Frontlinie. In der „zwölften Schlacht am Isonzo“ wurde die Region im Oktober 1917 blutig durch deutsche Truppen erobert. Die damaligen Gräben und unterirdischen Gänge wurden zum Teil zu touristischen Zwecken und als Mahnmal gegen den Krieg repariert und stabilisiert. Wer sich für Geschichte interessiert, dem sei noch ein Besuch des Museums in Kobarid, das mehrfach mit Preisen ausgezeichnet wurde, empfohlen.
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