Jadranska Magistrala - Europas Juwel
Kennt ihr die rote Felsenküste des Esterel-Gebirges am französischen Mittelmeer? Die Küste der Algarve im Süden Portugals mit ihren Sandstränden und Klippen? Die windumtoste Meerenge zwischen dem europäischen Gibraltar und der spanischen Enklave Ceuta in Nordafrika? Die raue, wilde Nordküste der französischen Bretagne? Alles wunderbare Landschaften mit kurvenreichen Uferstraßen und traumhaften Aussichten auf das Meer. Und dennoch – vergesst sie.
Denn gegen die Jadranska Magistrala in Kroatien sehen diese Küstenrouten alt aus. Um nicht zu sagen uralt. Was dort an der kroatischen Adriaküste auf uns Motorradfahrer wartet, ist in puncto Fahrspaß, Naturgenuss und Augenweide in Europa nicht zu übertreffen. Wer die Jadranska Magistrala, eine von vielen weiteren Motorradtouren in Kroatien, noch nie unter den Rädern hatte, dem sei dringend geraten, sich schnellstmöglich dorthin zu begeben. Wer diese Traumstrecke schon teilweise befahren hat, der sollte sie sich unbedingt einmal von Anfang bis Ende vornehmen.
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Jadranska Magistrala - Eine Reise durch Geschichte und Landschaft
Die Jadranska Magistrala heißt auf Deutsch Adriatische Küstenstraße. Obwohl sie größtenteils auf kroatischem Gebiet verläuft, beginnt sie eigentlich bereits in Slowenien. Und zwar bei Slofije gleich nach der Grenze hinter der italienischen Stadt Triest. Ab hier verläuft sie an der slowenischen Küste entlang über Koper, Izola, Lucija und Secovlje zum Grenzübergang nach Kroatien bei Plovanija. Teils auf Schnellstraßen, teils auf Landstraßen.
Nun beginnt der istrische Abschnitt der Jadranska Magistrala. Über Buje, Vizinada, Badema, Sveti Lovrec, Pazenaticki, Limski kanal, Bale und Vodnjan führt sie hinab zum südlichen Zipfel Istriens nach Pula. Dort biegt sie nach Osten ab und steuert über Marcana, Barban, Rasa und Podlabin nach Plomin, um dann bei Zagorje die Kvarner Bucht zu erreichen. Die umkurvt Jadranska Magistrala, indem sie die historischen Seebäder Lovran, Opatija und Rijeka passiert, um anschließend über Bakarac, Crikvenica und Novi Vinodolski nach Senj-Cupina zu führen. Hier öffnet sich die Region Velebit, die die Jadranska Magistrala durch die Städte Sveti Juraij, Karlobag, Lukovo Sugarje und Baric Draga führt.
Jetzt beginnt die gewaltige Region Dalmatien. Beginnen wir mit Norddalmatien. Hier heißen die Stationen Lisarica, Tribanj, Starigrad-Paklenica, Zadar, Biograd na moru, Pakostane und Drage. Westlich des Naturparks Vransko jezero erreicht die Jadranska Magistrala die Stadt Pirovac, um weiter über Vodice, Sibenik, Grebastica und Primosten nach Rogoznica zu zielen.
Nun fällt die Jadranska Magistrala nach Mitteldalmatien ein. Dabei durchquert sie die Städte Trogir, Split, Omis sowie Makarska und passiert die Orte Gradac, Ploce und Klek.
Nun folgt eine kurze Einlage der Jadranska Magistrala auf dem Gebiet des Staates Bosnien-Herzegowina. Genauer gesagt sind es zehn Kilometer, die das Neretva-Delta vom Gebiet der Region Dubrovnik trennen. Die meisten Reisenden halten in Neum an, um dort günstig einzukaufen. Wieder auf kroatischem Gebiet, erreicht die Jadranska Magistrala Slano, passiert Trsteno, Dubrovnik und Mlini um anschließend dem Konvale-Tal bis zum Grenzgebiet von Montenegro zu folgen. Entweder über die neue Tudjman-Brücker oder um die Bucht von Kotor herum geht es weiter nach Igalo, Herceg Novi, Budva, Sveti Stefan und Petrovac na moru. Hier verlässt die Jadranska Magistrala die Küste und peilt als Schlusspunkt die Stadt Podgorica im Landesinneren an.
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Jadranska Magistrala - Von der Autobahn zum Küstenjuwel
Mit insgesamt 1.035 Kilometern wird die Länge der Jadranska Magistrala offiziell angegeben. Davon entfallen 32 Kilometer auf Slowenien, 179 Kilometer auf Istrien, 658 Kilometer auf Dalmatien, 10 Kilometer auf Bosnien-Herzegowina und 56 Kilometer auf Montenegro. Bevor die Jadranska Magistrala gebaut wurde, existierte zur Durchquerung des früheren Jugoslawiens nur der berühmt-berüchtigte Autoput. Auf dieser Art Schnellstraße mit der Nummer eins spielte sich der gesamte Verkehr von Mitteleuropa nach Griechenland ab. Egal ob Schwerlaster oder Familienkutschen – alle mussten den Autoput nehmen. Entsprechend hoch waren Verkehrsdichte und Unfallhäufigkeit.
Zur Entlastung des Autoput wurde in den 1960er Jahre die Straße Nummer zwei gebaut, die Jadranska Magistrala. Hinter ihrem Ende bei Podgorica stellt sie bei Pristina und Skopje den Anschluss an den Autoput her. Übringens: Wer glaubt, die Jadranska Magistrala seit die erste Küstenstraße in dieser Region Europas, der liegt falsch. Denn schon die Römer – wer auch sonst – hatten Dalmatiens Küste mit Straßen begeh- und befahrbar gemacht. Wer im Bereich des Velebit-Gebirges die Augen offen hält, wird neben der Straße immer wieder steinerne Brücken, Viadukte und Schotterwege entdecken, die über 2.000 Jahre alt sind.
Jadranska Magistrala - Die Perlen der Adriatischen Küstenstraße
Wer nicht die Zeit hat, die gesamte Jadranska Magistrala abzufahren, muss sich notgedrungen auf einen Teilabschnitt beschränken. Aber welchen? Es ist fast unmöglich, eine bestimmte Strecke dieser Küstenstraße zu ihrer schönsten Etappe zu küren. Eigentlich ist die gesamte Jadranska Magistala eine einzige Sehenswürdigkeit. Aber wenn man schon eine besonders reizvolle Etappe auswählen muss, dann kommt der Abschnitt um Makarska in Frage. Diese so genannte Makarska Riviera erstreckt sich auf einer Länge von rund 60 Kilometern von der Bucht Velika Vrulja im Norden bis zum Kap Visnjica südlich von Gradac. Sie misst gerade einmal drei Kilometer in der Breite, bevor sie in das Biokovo-Gebirge übergeht. Die Folge: Hauteng folgt die Jadranska Magistrala den Konturen der Berge, die steil ins Meer abfallen. Idyllische Badebuchten wechseln sich ab mit romantischen Küstenorten. Winzige Inselchen tummeln sich im türkisfarbenen Wasser, Fotomotive gibt es wie Sand am Meer.
Einen längeren Stopp wert auf der Jadranska Magistrala ist die Stadt Makarska, die Namengeberin der Riviera. So bunt wie ihre hübsche Innenstadt ist ihre Geschichte: Nach den Römern herrschten in Makarska die Kroaten, die Bosnier, die Osmanen, die Venezier und die Habsburger. Geblieben von alldem ist eine einzigartige Innenstadt mit einer ganzen Reihe von kulturellen Höhepunkten. Zum Beispiel die Barockkirche Philipp Neri, das ehemalige Oratorianerkloster, die Uferpromenade, das Franziskanerkloster und der Hauptplatz im Stadtkern mit seinem Denkmal.
Besuchenswert sind im Prinzip alle Städte und Ortschaften der Jadranska Magistrala. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs mit EU-Geldern aufgehübscht, erfüllen sie dem Besucher seinen Traum von Süden. Da man leider nicht überall einen längeren Aufenthalt einlegen kann, muss man sich eben auf die Highlights konzentrieren. Die wären: Pula mit seiner römischen Arena, Rijeka und seine wunderschöne Altstadt, Senj und seine Festung, Zadar mit seinem historischen Zentrum, Trogir und dessen bezaubernde Uferpromenade, Split und der Diokletianpalast und natürlich die Perle Kroatiens, das phantastische Dubrovnik. Schlendert man durch die Pflastergassen Dubrovniks, kommt man sich vor wie irgendwo zur Römerzeit oder im Mittelalter. Der perfekte Höhepunkt eines Motorradurlaubs entlang der Jadranska Magistrala.
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