Der Campolongo Pass, einer von über 1000 Alpenpässen und Motorradtouren auf unserer BikerBetten Seite, führt durch die Dolomiten und weist zwar auf beiden Anstiegen – von der Nord- und der Südseite – anspruchsvolle Steigungen auf, ist aber für Biker und sogar für Radfahrer und E-Biker gut zu bewältigen. Die Landschaft belohnt die Fahrer mit einigen wirklich herrlichen Ausblicken auf die umgebenden Felsmassive.
Es gibt vier Pässe um den plateauförmigen Bergstock der Sellagruppe (auf Ladinisch l Sela): Pordoijoch, Sellajoch, Grödner Joch und Passo Campolongo. Letzterer ist der niedrigste von ihnen und gerade deshalb so angenehm zu fahren, weil er nicht ganz die Konzentration der höheren Strecken verlangt. Ihr könnt also die Umgebung wirklich genießen.
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Land | Italien |
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Region | Dolomiten |
Passhöhe | 1875 m |
Länge | 10 km |
Maximale Steigung | 12 |
Wintersperre | - |
Basisorte | Corvara, Arabba |
Koordinaten | 46.524870, 11.879945 |
Maut | Nein |
Belag | Geteert |
Anzahl Kehren | 19 |
Sackgasse | Nein |
Schwierigkeit | Mittel |
Sterne |
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Lage des Passo Campolongo
Der Passo Campolongo, den die Einheimischen Campolungo, Passo di Campolongo oder auf Gadertalisch-Ladinisch Ju de Ćiaulunch sowie auf Buchensteinisch-Ladinisch Jou de Ciaulonch nennen, liegt zwischen dem Dolomitenmassiv Sella und der Fanesgruppe. Er verbindet die italienischen Regionen Buchenstein in Venetien mit dem Ausgangsort des Passes Arabba und Gadertal in Südtirol mit dem Ausgangsort Corvara. Es handelt sich beim Passo Campolongo um einen breiten Sattel zwischen der östlichen Fanesgruppe und der westlichen Sellagruppe.
Passo Campolongo: Streckenverlauf
Über den Pass führt die für den motorisierten Verkehr erschlossene SS 244. In Venetien handelt es sich bei der Südrampe um die niederrangige SP 244. Die Strecke verläuft bei der Nordauffahrt ab Corvara in zwei Abschnitten. Auf den ersten beiden Kilometer steigt die Straße mit ~7 % an und führt über mehrere Kehren zum Alta Badia Golf Club. Die Kehren sind breit, mithin relativ ungefährlich. Nach Alta Badia folgt ein kurzes Flachstück, bis die Straße erneut um ~6 % steigt und gerade zu Passhöhe führt. Das Gebiet bewaldet. Die gesamten 5,8 km der Nordauffahrt haben eine durchschnittliche Steigung von 6,1 % und eine maximale Steigung von ~11 %. Die Südauffahrt ab Arabba ist mit 3,9 km kürzer bei einer relativ gleichmäßigen Steigung von ~7 % und einer Maximalsteigung von 12 %. Auf eine längere Gerade folgen drei Kehren, danach geht es fast gerade bergauf. Rund 1.000 km vor dem Ziel flacht der Anstieg ab. Dort finden sich mehrere Hotels. Auch die Südauffahrt ist kaum bewaldet.
Highlights der Strecke und am Passo Campolongo
Der Campolongo führt durch die Heimat der rätoromanischen Ladiner, zu der auch Alta Badia, das Grödner- und Fassatal sowie das Val Gardena gehören. Dieser Volksstamm mit der eigenen Sprache Ladinisch besiedelt die Dolomiten schon seit Urzeiten. Daher sind die Straßen, Wege und Orte dreisprachig beschildert: in Italienisch, Ladinisch und auch in Deutsch wegen der deutschsprachigen Tiroler. Die Kultur der Ladinder ist in den Bergen tief verwurzelt. Diese roden an Stellen mit Lawinengefahr keine Wälder, bauen ihre Häuser nicht an reißenden Bächen, lassen auf den Nordseiten keine Fenster ein und geben ihren Hausdächern eine exakte Neigung von 25°, welche die Schneelast optimal verteilt. Vom Passo Campolongo aus ist das immer wieder zu sehen. Nach dem Erreichen des Gipfels auf 1.875 m bietet sich eine herrliche Aussicht über die umgebende Bergwelt.
Passo Campolongo: Aussichtspunkte & Sehenswertes
Auf dem Gipfel findet sich ein größerer Aussichtspunkt, direkt am Campolongo Pass einige kleinere. Sie bieten eine schöne Aussicht auf die Marmolada-Gletscher sowie die Stella- und die Fanesgruppe. Die Hochgipfel der Fanesgruppe überragen 3.000 m. Sie sind jedoch direkt vom Passo Campolongo aus nicht sichtbar, denn davor liegt die ausgedehnte Hochalm Pralongià.
Schwierigkeiten der Strecke
Die Strecke ist für Motorradfahrer wegen der 19 Kehren nicht einfach zu befahren. Radfahrer kommen bei den Maximalsteigungen bis 12 % auf jeden Fall ins Schwitzen.
Geschichtliches zum Passo Campolongo
Angelegt wurde die Passstraße zwischen 1898 und 1901. Damals diente sie dem Personen- und Warenverkehr, touristisch war ihre Bedeutung zunächst marginal. Ab den 1950er Jahren legten die Einheimischen ein Wanderwegenetz an, das bis heute auch Mountainbiker im Sommer sehr lieben. Später kamen Lifte am Crep de Mont (2.198 m) und Bec des Roces (2.187 m) hinzu. Es kamen nun vermehrt Skitouristen, das Land erschloss die Gegend mit Hotels und Appartementanlagen. Schließlich wurde die gesamte Region an den Dolomiti Superski angeschlossen.
FAQ
Welche Einkehrmöglichkeiten gibt es an der Strecke?
Gibt es eine Webcam am Campolongo?
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