Fährst Du vom Bodensee aus Richtung Süden, nutze die österreichische Bundesstraße B 200 durch den Bregenzerwald bis nach Warth im Lechtal. Reist Du über München an, passiere den Forggensee sowie Schloss Neuschwanstein und fahre von der österreichischen Gemeinde Reutte auf der B 198 nach Warth, an der Grenze von Vorarlberg und Tirol. In diesem Ort treffen beide Bundesstraßen aufeinander, was die B 200 nicht überlebt. Die B 198 leitet Dich weiter Richtung Süden durch das Lechtal, am Wintersportort Lech am Arlberg vorbei bis nach Zürs, wo diese Passstraße ihren Anfang nimmt. Die exakten Koordinaten des Flexenpasses, einem von über 1.000 Alpenpässen und Motorradtouren der schönsten Regionen Europas auf BikerBetten.de, lauten 47° 9′ 30″ N – 10° 9′ 54″ O.
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Land | Österreich |
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Region | Vorarlberg |
Passhöhe | 1773 m |
Länge | 6 km |
Maximale Steigung | 11 |
Wintersperre | - |
Basisorte | Zürs - Stuben |
Koordinaten | 47.158347, 10.164861 |
Maut | Nein |
Belag | Geteert |
Anzahl Kehren | 10 |
Sackgasse | Nein |
Beschränkungen | Für Wohnwagen nicht empfehlenswert. |
Schwierigkeit | Leicht |
Sterne |
Tipp der Redaktion:
Flexenpass – Passstraße zwischen Lechtal und Klostertal
Der Flexenpass ist eine Panoramastraße und ein Gebirgspass im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Diese Bergroute ist die Verbindung vom oberen Lechtal, also von Warth, Lech und vom 1.716 Meter hoch gelegenen Zürs über den Flexenpass auf 1.773 Metern ins Klostertal nach Stuben am Arlberg auf 1.410 Höhenmetern.
Archäologische Funde belegen, dass die Route des heutigen Flexenpasses bereits in der Bronzezeit genutzt wurde, möglicherweise auch früher. Beim Bau der Passstraße wurde unter anderem eine Axt aus dieser Periode gefunden, die in erstaunlich gutem Zustand war.
Erstmals befestigt wurde die Bergstraße im Mittelalter, da über den Flexen hinweg Handel zwischen den Tälern getrieben wurde. Anfangs wurde ein Saumweg angelegt, der nur mit Lasttieren, nicht aber mit Wagen oder Kutschen befahrbar war. Im späten Mittelalter wurde es notwendig, den Flexenweg auszubauen.
Grund dafür war die Fertigstellung der Arlbergbahn, die 1884 ihren Betrieb aufnahm. Hier war seinerzeit mit dem Arlbergtunnel der über 10,5 Kilometern längste Eisenbahntunnel in Österreich gebaut worden. Diese Meisterleistung der Ingenieure und Architekten auf der rund 125 Kilometer messenden Strecke von Innsbruck nach Bludenz würdigte Kaiser Franz Josef. Der Monarch ließ es sich nicht nehmen, am 20.09.1884 mit der Jungfernfahrt diese Strecke zu eröffnen.
In der direkten Folge begannen am 3. August 1895 die Arbeiten zum Ausbau der Flexenstraße, damit zukünftig auf der Route von Stuben über den Flexenpass ins Lechtal Kutschen und Karren genutzt werden konnten – später dann auch Fahrzeuge. Das erste Teilstück der Bergstraße reichte von Stuben im Klostertal bis zum Flexenpass. Die Freigabe für den Verkehr erfolgte am 11. Oktober 1897. Ein Jahr später war die gesamte Passstraße bis nach Zürs fertiggestellt. Es erwies sich als absolut richtige Entscheidung, diese Bergtrasse auszubauen. Bereits ab 1936 war diese Verkehrsverbindung so unverzichtbar, dass ein Winterdienst eingeführt wurde, um die Strecke permanent offen zu halten.
Verlauf der Bergstraße zum Flexenpass
Offiziell beginnt die Passstraße zum Flexenpass an der Talstation der Trittkopfbahn, einer Seilbahn im Wintersportort Zürs. Diese Bergroute endet nach 6,3 Kilometern an der Talstation der Walchlift-Bergbahn im Wintersportort Stuben. Von Zürs geht es zunächst schnurgerade Richtung Süden, durch die bis zu 1,3 Kilometer langen Passagen der Flexengalerie hindurch bis zu Kilometer 4,0. Hier zweigt die Arlbergstraße als B 197 nach Stuben ab, während die Lechtal Straße als B 198 ihren Weg nach St. Anton am Arlberg fortsetzt und dabei den auf 1.793 Höhenmetern liegenden Arlbergpass überquert. Die B 197 präsentiert sich auf den letzten 2,3 Kilometern von der Abzweigung bis nach Stuben als echte Bergstraße, denn auf diesem kurzen Wegstück erwarten Dich die einzigen 10 Serpentinen der gesamten Passstraße.
Highlights am Flexenpass
Der Flexen-Winterwanderweg verläuft quasi parallel, aber in einem größeren Abstand zur Bergstraße bis auf das Hochplateau am Flexenpass auf 1.773 Metern. Bist Du oben angekommen, kannst Du in Teilstück nutzen, um Dir die Beine zu vertreten. Insbesondere nahe am Pass findest Du auf der Wanderroute mehrere Punkte, die Dir eine famose Aussicht auf die Bergwelt gewähren.
Bist Du im Frühjahr auf dem Flexenpass unterwegs, kannst Du häufig Skilangläufer beobachten, denn die Loipe von Zürs zum Pass ist eine erstklassige und ungemein beliebte Trainingsstrecke. Das gilt allerdings auch für die Bergstraße selbst, weshalb insbesondere an den Wochenenden im Sommer zahllose Rennradfahrer zwischen dem idyllischen Lechtal zwischen Warth, Lech sowie Zürs mit dem malerischen Klostertal bei Stuben unterwegs sind.
Unbedingt eine Rast wert ist das inzwischen bereits legendäre Flexenhäusl. Bereits nach 1,5 Kilometern gelangst Du zu dieser urigen Hütte, hinter deren Fenstern sich ein urgemütliches Gasthaus mit rustikaler Einrichtung und offenem Kamin verbirgt. Nur einen Steinwurf südlicher findest Du eine große, im Boden eingelassene Betonplatte mit einer Linie darauf. Die markiert die Europäische Wasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer.
Aussichtspunkte & Sehenswertes an der Route zum Flexenpass
Die Flexengalerie besteht eigentlich aus mehreren Teilstücken, von denen das längste rund 1,3 Kilometer lang ist. Es sind zum Schutz vor Steinschlag und Erdrutschen überdachte Passagen, die einem Tunnel ähnlich, aber an einer Flanke offen sind. Wo von Zürs kommend die erste Flexengalerie beginnt, findest Du gleich neben der Fahrbahn eine Brücke über den Flexenbach. Diese alte Konstruktion zeigt die Kunst des Bogenbaus, denn die Brücke wurde ohne Bewährung oder Mörtel ausschließlich aus Feldsteinen errichtet, die mit einem Hammer passgenau bearbeitet wurden.
10 Kehren sind es von der Abzweigung der B 197 als Arlbergstraße bis nach Stuben. Im Scheitel der letzten Kehre, bei Kilometer 6,0 solltest Du rechts abbiegen. Hier wirst Du am ersten E-Trial-Parcours in Vorarlberg empfangen, wo Du auf gemieteten E-Trial-Maschinen Hügel, Rampen und Treppen überwinden kannst. Genial ist, dass auch E-Mini-Trial-Maschinen für Kids ab 4 Jahren vermietet werden. Obendrein werden geführte Touren mit Elektromotorrädern in die Bergwelt angeboten.
Was am Flexenpass zu beachten ist
Die Tour zum Flexenpass war bis zu den 1970er Jahren eine spannende und teils gefährliche Mission. Nachdem der Pass nun vollständig ausgebaut ist, können Fahranfänger die Route bequem meistern. Einzig die Lichtverhältnisse am Nachmittag können mitunter schwierig sein. Durch die Galerien auf dieser Strecke, auch durch die Flexengalerie hast Du es mit einer Art Tunnel zu tun, der an einer Flanke zur Natur hin offen ist. Bei besagter Flexengalerie ist die westliche Seite. Steht im Sommer bei klarer Luft die Sonne sehr tief, kann dies zu irritierenden Lichtverhältnissen in der Galerie führen, aber auch in dem Moment, in dem Du wieder ins Freie gelangst.
Der Flexenpass kurzgefasst
Der Gebirgspass war bis zu seinem umfangreichen Ausbau ein gefährliches Abenteuer, was sich bei einer Tour über den Pass stellenweise noch erahnen lässt. Heute erwartet Dich eine gut ausgebaute Bergstraße, die Du gerne verlängern kannst, wenn Du weiter zum Arlbergpass fährst.
FAQ
Welche Rastplätze gibt es am Flexenpass?
Das Flexenhäusl bei Kilometer 1,5 ist die einzige Gastronomie auf der nur 6,3 Kilometer kurzen Strecke. Dafür erwarten Dich etliche Restaurants und Cafés in Stuben und auf der Rückfahrt in Zürs, wobei Du zwischen lokalen und internationalen Küchen wählen kannst.
Gibt es eine Webcam am Flexenpass?
Da die beiden Orte am jeweiligen Ende des Flexenpasses bei Wintersportlern sehr gefragt sind, gibt es etliche Webcams in der Region:
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