Motorradtour Pyrenäen – wilder und zerklüfteter als die Alpen
Jeder Biker kennt das Szenario: Man sitzt mit den Jungs und Mädels vom Stammtisch, Club oder Freundeskreis zusammen und berät, wohin der nächste gemeinsame Motorradurlaub führen soll. Berge mit Kurven sollen es wie immer sein. Hmmmm … Dolomiten? Warn‘wer schon. Tirol? Kenn’wer schon. Französische Alpen? Warn’wer erst letztes Jahr. Allgäu? Ganz nett, fehlen aber die hohen Pässe. Tja … Nachdenkliches Schweigen.
Er habe von einem gehört, wirft schließlich jemand in die Runde, der eine Motorradtour in den Pyrenäen unternommen habe. Man könnte super in den Pyrenäen Motorrad fahren. Pyrenäen? Kenn’wer noch nicht. Lass‘ mal hören. Also die Pyrenäen, die seien extrem dünn besiedelt und noch so richtig rau und urig. Wenig Tourismus. Liegen dort unten im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Spanien. Ach ja, Tour de France und so, meint ein anderer. Ja, genau, mit richtigen Gipfeln und Pässen. Hmmm … und wo ist der Haken? Sind ziemlich weit weg, die Pyrenäen. Zwei stramme Fahrtage mit dem Motorrad zu den Pyrenäen. Aha. Na ja, muss man halt ein paar Tage mehr Urlaub nehmen. Eine Motorradtour durch die Pyrenäen - wenn sich’s lohnt? Zusätzliche Informationen bekommst Du mit dem in unserem Shop erhältlichen Motorrad Reiseführer Pyrenäen und Costa Brava und Pässe Atlas Frankreich.
Wir finden – ein Motorradurlaub in den Pyrenäen lohnt sich. Und zwar sehr. Wer die Alpen in- und auswendig kennt und nach neuen Routen sucht, wird auf einer Motorradtour in den Pyrenäen mehr als fündig. Sie sind wilder und zerklüfteter als die Alpen. Unberührter, einsamer, touristisch weniger erschlossen. Und mit Berg- und Passstraßen gesegnet, die die meisten Alpenregionen in den Schatten stellen. Weshalb wohl führt die Tour de France, das berühmteste Radrennen der Welt, ständig durch die Pyrenäen? Wer kennt nicht den legendären Tourmalet, an dem sich unter den Radrennfahrern regelmäßig Dramen abspielen? Motorradtouren durch die Pyrenäen sind das Sahnehäubchen auf dem Motorradkuchen.
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Motorradtour Pyrenäen – Essen und Trinken vom Feinsten
Die Pyrenäen trennen Frankreich von Spanien und reichen vom Atlantik im Westen bis zum Mittelmeer im Osten. Sie sind rund 450 Kilometer lang und haben ihren Namen höchstwahrscheinlich von einer Figur aus der griechischen Mythologie namens Pyrene. Auf ihrer Kammlinie verläuft die französisch-spanische Grenze. Höchster Berg ist mit 3.404 Metern der Pico de Aneto, dem weitere 200 Gipfel mit mehr als 3.000 Höhenmetern folgen. Auf einer Motorradtour durch die Pyrenäen ist also für genügend Fahrspaß gesorgt.
Da es so gut wie keine Industrie gibt, sind Alm- und Weidewirtschaft neben etwas Tourismus für die Bevölkerung die einzigen Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Was uns, wenn wir mit dem Motorrad durch die Pyrenäen fahren, besonders freut. Gelangen wir doch so an extrem leckeres Essen und Trinken – Schinken, Käse, Wein, Brot, alles vom Feinsten und von den Bauern selbst hergestellt. Die Bachforellen zum Beispiel sind überall ein Gedicht. Auf französischer Seite hat der Ziegenkäse große Berühmtheit, in Spanien wird der typische würzige Pyrenäenkäse mit seiner schwarzen Wachsschicht gereift. Dazu trinkt man am besten einen Rotwein aus den Corbières. Als Nachtisch empfiehlt sich eine Creme Catalan, wie sie es besser nirgendwo in Europa gibt. Wir sehen – eine Motorradtour in den Pyrenäen hat neben der fahrerischen auch eine starke kulinarische Seite.
Motorradtour Pyrenäen – Pässe-Marathon
Sie sind noch nicht so bekannt wie die großen Alpenpässe. Dennoch hat es das Pyrenäen Pässe Quartett bestehend aus Peyresourde, Aspin, Tourmalet und Aubisque gehörig in sich. Wie an einer Perlenschnur liegen die vier Pyrenäenpässe hintereinander und warten nur darauf, in einer anspruchsvollen und einer der schönsten Motorradtouren durch die Pyrenäen befahren zu werden. Start in der Ortschaft Oust, südlich von St. Girons. Eine Stunde später nehmen wir auf dem Col de Menté das zweite Frühstück ein und sind nicht überrascht, weshalb dieser Pass zu einem der meist besuchten Bikertreffs Frankreichs geworden ist – die Abfahrt auf unserer Pyrenäen Motorrad Tour hinab nach St. Béat ist der Hammer!
Nächster Stopp auf dem Col de Peyresourde, wo eine urige Berghütte regionale Spezialitäten anbietet. Gut mit Kalorien versorgt, bereitet die Überquerung des Col d’Aspin viel Freude. Zwölf Kilometer lang ist seine Auffahrt, gespickt mit Kurven und Kehren jeglicher Art. Auch der Anstieg zum Col du Tourmalet hat es in sich. In seinen engen und überhöhten Kehren gilt es, einen sauberen Strich zu fahren. Auf 2.215 Metern Höhe verkündet ein übergroßes Radfahrerdenkmal die Passhöhe. Pause mit Kaffee und Kuchen? Klarer Fall. Letzte Perle an der Schnur dieser Motorradtour in den Pyrenäen ist der Col d’Aubisque. Der vor ihm aufragende Col du Soulor bildet quasi die letzte Treppenstufe, bevor sich die Bergstraße dicht am Abgrund entlangschlängelt, um spitze Felsnasen herumzirkelt, mehrere unbeleuchtete Tunnels durcheilt und schließlich oben auf dem Aubisque ausläuft.
Diese einsame, unwirtliche und raue Passhöhe ist eine Art Visitenkarte für die Pyrenäen. Weitab aller touristischen Verkehrsströme bietet sie dem motorradfahrenden Urlauber viel Natur, Ursprünglichkeit, Normalität und Ruhe. Dieses Gebirge, das stellt man auf einer Motorradtour durch die Pyrenäen schnell fest, ist Balsam für die gestresste Seele von uns modernen Menschen, die wir konstant dem Druck der Leistungs- und Konsumgesellschaft ausgesetzt sind.
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