Sie ist eine echte Herausforderung, diese Piste, die vom Rio Isábena nach Westen in die Berge hinein bis Merli führt. Nicht nur, dass es ständig bergauf geht, von 750 auf 1.530 Meter. Nein, sie wirft uns auch so ziemlich alles vor die Räder, was das Geländefahren ausmacht – Steine, Felsbrocken, Querrinnen, Längsfurchen, Kanten, Abbrüche, tiefer Schotter. Im Sattel einer leichten Enduro ein Mordsspaß, mit einer schweren Reiseenduro möglich, aber eine Quälerei. Wer mit seinem Allradler gut umgehen kann, kommt vielleicht ab und zu ins Schwitzen, wird aber insgesamt ebenfalls großen Freude an dieser Strecke haben.
Die Route beginnt kurz hinter dem Campingplatz Isábena nach dem Ort la Puebla de Roda. Auf den ersten Metern noch betoniert, legt die Piste schon bald ihre guten Manieren ab und tiefen Schotter vor uns aus. Da muss der Allradler ganz schön wühlen und der Endurist sein Gerät gut auf Zug halten. Besonders in den Spitzkehren wird die Angelegenheit heikel. Auf 1.200 Meter Höhe wartet ein flacher Sattel, dahinter geht es weiter bergauf.
Wer denkt, das Schlimmste sei überstanden, der hat sich getäuscht. Denn nun langt die Piste erst richtig zu. Die Auswaschungen werden immer tiefer, die Steine immer gröber. Den Höhepunkt bildet ein kurzes eingebrochenes Wegstück, durch das jetzt Wasser fließt. Hier gilt es, mit Hilfe von Steinen und Felsbrocken sicher das andere Ufer zu erreichen. Weiter den Berg hinauf. Immer wieder fordern abgebrochene Wegstücke die ganze Aufmerksamkeit. Bodenfreiheit ist hier alles. Erst die letzten Kilometer Richtung Merli verlaufen wieder halbwegs normal. Der Forstweg, der vollends nach Merli hinabführt, ist geradezu eine Erholung.
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